Zweifeln. Kämpfen. Entscheiden

Shownotes

🎧 Diese Folge startet im Weekly Real Talk mit einem ehrlichen Blick in unseren Alltag: Zwischen Umzug und Urlaubsplänen erzählen wir, wie sich das Leben gerade wirklich anfühlt. Spoiler: Der Koffer steht noch leer, dafür der Kopf voller To-dos.

💬 Im Deep Dive sprechen wir über unsere Biografien: Werdegänge, Höhen, Tiefen und gebrochene Versprechen. Außerdem geht es um eine Schlüsselfrage in Andrejs Leben: Basketball in der Slowakei oder der Schritt in die mediale Öffentlichkeit durch den Bachelor?

🗞️ Der Trash Talk wird wild: “Ex on the Beach” liefert unfassbaren Content, inklusive Erdbeer-Emojis. Zwischen neuen Bachelors, Fremdscham und Drama Level 3000 fragen wir uns: Was ist eigentlich noch gute Unterhaltung?

Die Vertrauenssache geht unter die Haut: Ein Hilferuf aus der Community über eine toxische Beziehung, emotionale Abhängigkeit und den schweren Weg zur eigenen Klarheit. Unsere Gedanken dazu, direkt und ehrlich.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge von unserem Podcast. Podcast, nicht Podcast. Nicht Podcast. Wobei ich es auch ganz cool finde, wenn wir ein Podcast haben.

00:00:11: Nee, das ist ein deutscher Podcast. Dementsprechend müssen wir nicht immer so cool sein und immer hier rumpodcasten oder so erzählen. Ich kann dir jetzt nicht versprechen, dass ich mich daran direkt gewöhne.

00:00:22: Irgendwie ist das so in mir drin, ich weiß gar nicht, warum. Ich sage automatisch immer Podcast. Vielleicht bist du einfach zu cool. und das Englisch liegt dir einfach im Blut, du alte Podcasterin.

00:00:33: Ja, aber es ist ja auch auf Englisch einfach nicht richtig. Ja, deswegen, keine Ahnung, das war da völliger Blödsinn, was ich erzählt habe. Macht aber auch nichts. Auf jeden Fall ist es ein Podcast.

00:00:40: Willkommen! Willkommen zu einer weiteren Folge von No Mercy, keine Gnade. Ja, wie geht's dir? Bist du gestresst? Ja, aktuell. Ich bin extrem gestresst und nicht nur, weil unser Umzug bald ansteht, sondern weil einfach in unserem Alltag auch gerade extrem viel abgeht mit der Arbeit und ich bin jetzt auch wieder viel in der Basketballhalle und bereite mich vor, weil ich mir ein paar neue Ziele gesetzt habe.

00:01:01: Aber was noch mehr stresst, normalerweise macht man ja einen Umzug, dann hat man ein konkretes Datum und bereitet zu diesem Umzug alles vor. Wir haben uns aber für einen anderen Weg entschlossen, der mich jetzt auch noch mehr stresst, weil wir weniger Zeit haben.

00:01:14: Und zwar, ihr hört diesen Podcast jetzt Donnerstagmorgen und dementsprechend fliegen wir morgen noch mal eine Woche in Urlaub. Beziehungsweise Donnerstag auf Freitagnacht fliegen wir in den Urlaub.

00:01:23: Bis dahin muss quasi alles hier fertig eingepackt sein, weil ihr müsst euch vorstellen, wir kommen dann zurück und dann kommt auch schon direkt das Umzugsunternehmen. Also wir haben da noch 24 Stunden Zeit, muss man sagen, um wirklich noch Kleinigkeiten hier zu machen.

00:01:37: Und dann wird aber alles zusammengepackt und nach München gefahren. Ja, und wer sich jetzt von euch da draußen als Zuhörer denkt, ganz ehrlich, wie kann man in seinen Urlaub so dumm legen?

00:01:45: Ich würde das unterschreiben. Ich nicht. Das war ein bisschen doof, aber… Ich find's super. Nochmal entspannen, bevor dann das richtige Chaos losgeht. Ja, genau. Also wir haben, wie gesagt, das vor ein paar Wochen uns überlegt und dachten, komm, das machen wir, das schaffen wir schon.

00:01:58: Jetzt sind aber im Alltag irgendwie so viele Dinge noch dazugekommen, die nicht auf der Agenda standen. Dementsprechend ist das jetzt alles gerade stressig. Ihr habt ja mitbekommen.

00:02:05: Ja, wir sortieren fleißig aus und da waren auch viele von euch dabei, die uns sehr viel abgenommen haben. Vielen Dank dafür. Und dementsprechend ist es jetzt ein bisschen stressiger als sonst, wenn man jetzt noch eine volle Woche hätte.

00:02:14: Aber wir schaffen das schon. Ja, wir schaffen das. Und was man jetzt vielleicht auch mal aufklären kann, was ganz oft gefragt wurde, wie haben wir denn so schnell eine Wohnung in München bekommen?

00:02:24: Das ist tatsächlich eine gute Frage, aber die ist auch relativ einfach zu beantworten, weil wir Freunde haben, in diesem Falle ein Freund, der im Immobilienbereich unterwegs ist, das ist sein Hauptjob, und dieser Freund hat auf jeden Fall ein paar schöne Objekte und stellt gerade ein weiteres auch fertig und dementsprechend konnten wir da relativ kurzfristig darauf zugreifen und die Frage kam auch relativ oft zu mir oder das habe ich auch mal gehört, ja, wie kann das denn sein?

00:02:49: Auf einmal erst Trennung und dann Umzug gemeinsam, sowas muss man doch vorausplanen. Leute, ich sage euch eins, als ich zurückgekommen bin und diese ganzen Schlagzeilen gesehen habe und dieser ganze Trouble hier war, da habe ich direkt gesagt zu dir, was habe ich gesagt?

00:03:01: Ja gut, dass wir die Wohnung kündigen wollten, das stand aber auch schon letztes Jahr fest. Das stand fest, aber als ich zurückkam, habe ich gesagt, so die Wohnung ist jetzt gekündigt, egal ob das jetzt hier weitergeht, wie das weitergeht oder was passiert, es wird auf jeden Fall eine Veränderung geben.

00:03:14: Und deswegen... Ja genau, aber ja, auch das haben wir schon vorher beschlossen, weil ich wollte ja auch nicht mehr in der Wohnung hier bleiben, weil ihr müsst euch vorstellen, wir wohnen wirklich sehr zentral hier in Köln, also direkt an den Ringen und hier ist wirklich immer sehr viel los und es ist uns einfach zu viel Trouble hier.

00:03:27: Deshalb stand sowieso fest, dass wir umziehen. Wäre es jetzt wieder Köln geworden, hätten wir uns wahrscheinlich auch, ich weiß nicht, wie die ganzen Stadtteile hier heißen, die ein bisschen ruhiger sind.

00:03:36: Auf jeden Fall wären wir so ein bisschen mehr nach draußen gezogen. Ja, wahrscheinlich dann eher Richtung Kölner Süden oder ein bisschen Richtung Bonn in Rhein-Sieg-Reich, weil da ist es ein bisschen ruhiger und ein bisschen mehr Natur belassen.

00:03:46: Dementsprechend, also, da stand schon vorher fest, dass eine Veränderung geben wird, egal ob die Reise weitergeht zusammen oder nicht. Und dementsprechend ging das jetzt auch zu diesem Auszugsdatum relativ fix und eine Wohnung haben wir einfach über Vitamin D, äh, über Vitamin B gut bekommen.

00:04:01: Ja, genau. Wir hätten ja sogar schon einen Monat früher hier aus der Wohnung rausgekommen. Wir haben das jetzt nochmal einen Monat verlängert, weil unsere Wohnung in München tatsächlich auch erst nächste Woche oder im Laufe der nächsten Woche fertig wird.

00:04:10: Die ist ja gerade, die ist jetzt frisch saniert und nächste Woche kommt dann der neue Boden rein, es wird gefließt, die Küche kommt rein. Also das ist wirklich alles sehr knapp kalkuliert und ich hoffe, da kommt jetzt auch nichts mehr dazwischen und wir können dann nächste Woche einziehen.

00:04:25: Ja gut, ohne Boden wird es ein bisschen schwierig. Ja, das wird schon geregelt von den Leuten und das passt schon. Also bis jetzt haben wir es immer gut hinbekommen. Ich glaube auch.

00:04:32: Naja, was haben wir denn letzte Woche noch so erlebt? Wir waren am Wochenende in Hannover. Ja, bei meinen Eltern. Lang nicht gesehen, gefühlt, seit Dezember letzten Jahres.

00:04:41: Dementsprechend war das mal wieder überfällig. War eine schöne Zeit auf jeden Fall. Und dann waren wir noch bei einem Geburtstag von einer guten Freundin. Und ich habe eine Hannover-Stadttour bekommen, zum ersten Mal.

00:04:52: Wir waren ja schon oft in Hannover, aber irgendwie habe ich noch nie so viel von der Stadt gesehen. Und jetzt habt ihr mir mal die Stadt so ein bisschen gezeigt. Ich muss sagen, es ist echt schön, schnuckelig.

00:05:01: Ja, ich finde es auch. Hannover hat sich toll muss ich ganz klar sagen. Hannover hat ja nicht so einen guten Ruf. Das hört man immer wieder, dass es extrem langweilig ist und auch sehr hässlich.

00:05:09: Würde ich gar nicht so unterschreiben, denn Hannover, finde ich, wenn man jetzt den Blick von oben hat, das hat relativ viele Grünflächen und auch Wasser mit dem Maschsee zum Beispiel.

00:05:17: Wir waren auf dem Rathaus, auf dem neuen Rathaus. Da hat man einen wunderschönen Blick über die ganze Stadt und auf den Maschsee. Und ich habe natürlich den Vergleich, weil ich in Hannover gelebt habe, bis ich 17 war.

00:05:28: Und man muss schon sagen, über 20 Jahre her, da war Hannover schon echt runter gekommen und auch sehr hässlich noch. Und da konnte man sich wirklich um und rund um den Bahnhof kaum aufhalten, weil dort wirklich sehr viele Menschen mit Drogenproblemen waren, aber auch Obdachlose.

00:05:42: Und im Laufe der Zeit wurde das einfach viel geregelt. Ich glaube auch durch Sanierung und einfach Modernisierung. Und dementsprechend ist Hannover jetzt auf jeden Fall deutlich hübscher geworden.

00:05:51: Ja, sehr schön auf jeden Fall. Und was mir zum Geburtstag noch einfällt. Wir waren auf einem 40. Geburtstag und eine der Gästinnen hat einen Song geschrieben für das Geburtstagskind.

00:06:02: Und zwar war das ein Song mit KI geschrieben, gemacht, wie auch immer, beziehungsweise den Text hat sie selbst verfasst, aber eine KI hat das dann gesungen und ich fand das so krass.

00:06:12: Also Leute, das hat sich echt angehört, als hätte das ein echter Mensch gesungen. Das hat sich angehört als, ich weiß gar nicht, als hätte es irgendeinen richtigen Künstler.

00:06:18: Ja, war es wahrscheinlich auch, aber wurde wahrscheinlich in dem System oder in dem Programm sind wahrscheinlich mehrere Stimmen hinterlegt, aber da konnte man wohl auswählen, in welche Richtung das gehen soll und das dann dementsprechend irgendwie alles verarbeiten lassen.

00:06:29: Und ich muss sagen, das hat mich auch schon sehr überrascht, weil ich dachte, das war wirklich ein Typ, der sich hingesetzt hat und das eingesungen hat. Das hat sich so gut angehört.

00:06:36: Auch die Melodie und alles. Richtig, richtig gut. Und auch vor allem eine richtig gute Idee als Geburtstagsgeschenk, weil es ist sowas Persönliches. Ja, sehr individuell.

00:06:43: Und schön ist, der Text war auch teilweise voll emotional, hat so ein bisschen die Story erzählt von ihr. Also ich fand das echt richtig, richtig schön. Es war cool, aber auf der anderen Seite habe ich mir auch wieder ein paar Gedanken angemacht, weil ich finde diese ganze Entwicklung vor allem mit künstlicher Intelligenz und so, finde ich ein bisschen beängstigend.

00:06:59: Ich weiß nicht, wem es da draußen genauso geht, aber ich glaube, das müssen wir nochmal in einer anderen Folge vielleicht thematisieren, weil es ein riesengroßes Thema ist.

00:07:06: Da könnte ich jetzt irgendwie gefühlt stundenlang darüber reden, was die KI alles verändert, welche Jobs sie wegnimmt und was sie irgendwie alles macht und kann. Gerade auch das Thema, wie wir selber irgendwie KI schon nutzen und einfließen lassen in unsere Arbeit oder in den täglichen Chatty, ins tägliche Handeln.

00:07:19: Das ist schon echt ziemlich krass und ich hoffe, dass sich das nicht ganz so schnell ausbreitet, muss ich ganz klar sagen. Ich glaube, das geht jetzt alles sehr, sehr schnell, schneller, als wir uns wünschen, auf jeden Fall.

00:07:28: Hoffentlich nicht. Nicht, dass die Maschinen noch an die Macht kommen und wir bald hier wie bei iRobot sitzen. Die Maschinen werden irgendwann übernehmen doch. Auf gar keinen Fall.

00:07:35: Schauen wir mal, wie das Thema sich weiterentwickelt. Aber ja, ich finde es auch teilweise beängstigend. Naja, auf jeden Fall ist heute unser Deep Dive Thema, und das haben sich ganz viele von euch gewünscht, unsere Jobs beziehungsweise unsere Werdegänge.

00:07:50: Zum einen haben ganz viele gefragt, bei dir natürlich super spannend, deine Basketballkarriere, aber auch bei mir, wie ich zu ProSieben gekommen bin, was ich genau studiert habe und so weiter und so fort.

00:08:00: Ich habe doch gesagt, das interessiert bestimmt ganz viele Leute deinen Werdegang und vor allem auch für die jüngeren Zuhörer, weil sie sich daran orientieren können. Ja, wir haben echt viele Nachrichten dazu bekommen, deshalb dachten wir, erzählen wir doch heute einfach mal so ein bisschen.

00:08:11: Jetzt nur die Frage, wer fängt an? Ich würde sagen, du fängst an, weil das ist sicherlich relevant her. Meinst du? Ja, weil a, kannst du über meine Basketballkarriere natürlich auch ein bisschen was im Internet finden.

00:08:21: Und Profisportler zu werden, da kannst du natürlich, jetzt kann ich mit Floskeln um mich schmeißen, da musst du halt viel trainieren und auch ein bisschen Talent haben und in eine gute Situation kommen vom Verein oder auch.

00:08:30: Aber auch sehr diszipliniert und ehrgeizig sein. Ja, das ist klar, aber das ist so ein bisschen allgemeiner gehalten. Ich glaube, so einen Werdegang, wie du den hattest, mit Schule und Studium abgeschlossen und im Ausland gelebt und Trainee und hin und her und an einem großen, erfolgreichen Unternehmen, das ist sicherlich für mehr Leute relatable.

00:08:47: Naja, schauen wir mal. Do it. Okay, wo fange ich an? Ich habe ganz klassisch mein Abitur gemacht und danach BWL studiert an der Uni in Saarbrücken. Und man muss aber auch dazu sagen, ich wusste zwar, dass ich im Wirtschaftsbereich arbeiten möchte, also mit 18, aber sonst wusste ich tatsächlich gar nichts.

00:09:09: Also wirklich gar nichts. Ich habe nur im Flugzeug früher immer diese wichtigen Leute an ihrem Laptop gesehen in ihren Business Outfits im Flugzeug und dachte mir, boah, das ist irgendwie voll cool und ich will auch irgendwann mal so einen wichtigen Job haben und einfach zu irgendwelchen wichtigen Terminen fliegen und ich weiß nicht, das war jetzt auch so sehr naiv alles gedacht und auch gar nicht durchdacht und ich hatte echt absolut gar keinen Plan.

00:09:31: Ich hatte nur so ein Gefühl, aber manchmal reicht ja auch irgendwie genau das. Ich finde das voll gut, weil du hast dir relativ früh wahrscheinlich schon in deinem Kopf festgesetzt, ich möchte mich wichtig fühlen, ich möchte aber auch wichtig sein und das hat bestimmt auch den Ehrgeiz in dir Ja, ich weiß gar nicht, ob es das war.

00:09:44: Ich fand das einfach so cool, wie die Businessleute da im Flugzeug saßen und zu ihren Meetings geflogen sind. Das war einfach so eine Vorstellung in meinem Kopf. Ich kann es gar nicht so genau erklären.

00:09:55: Ich kann auch gar nicht so genau sagen, was ich daran jetzt genau cool fand. Das war einfach so eine naive Vorstellung. Keine Ahnung, ich habe mir aber auch jetzt nicht tiefgründige Gedanken darüber gemacht, muss man sagen.

00:10:03: Naja, ich war auf jeden Fall generell alles andere als ein vorbildlicher Teenager oder junger Erwachsener, wie auch immer man sich mit 18 auch betiteln mag, sondern zu der Zeit stand wirklich im Vordergrund Erlebnisse und Freizeit, muss man jetzt mal auch ganz ehrlich so sagen.

00:10:20: Und da kommen wir aber auch wieder auf meine Aussage aus dem letzten Podcast zurück und zwar Vertraue ins Leben. Versuche nicht irgendwie auf Krampf irgendwas zu erzwingen, ganz egal in welchem Lebensbereich.

00:10:30: Ich habe einfach gemacht, mich irgendwie auch so ein bisschen treiben lassen und letzten Endes auf mein Gefühl gehört und auch darauf vertraut und ja was soll ich sagen, es wurde gut bzw.

00:10:39: es wurde sogar eigentlich noch besser, als ich mir das damals irgendwie erträumt habe. Ich habe eine Zwischenfrage. Ja. Du hast ja gesagt, du möchtest dieses Gefühl haben, was diese Menschen, die Businessflüge machen, auch haben.

00:10:50: Und das ist bestimmt ein tolles Gefühl. War das am Anfang so oder hat sich das dann im Laufe der Zeit bestätigt, als du dann auch diese Businessflüge gemacht hast? Ja, dazu kommen wir noch.

00:10:58: Soweit sind wir ja noch gar nicht. Wir sind ja jetzt gerade am Anfang meines Studiums. Okay, ich bin geduldig. So, du musst noch ein bisschen gedulden. Genau, ich hatte, wie gesagt, diese naive Vorstellung im Kopf und habe es auch dann anscheinend irgendwie unterbewusst manifestiert.

00:11:12: Also ich bin jetzt niemand, der bewusst irgendwas manifestiert, aber ich glaube, ich habe das immer so unterbewusst gemacht. Damals gab es diesen Ausdruck auch noch gar nicht.

00:11:18: Und mein Studium an sich war dann so ein typisches Studentenleben, würde ich sagen, wie man sich das so vorstellt. Zweimal im Jahr muss ich halt wirklich richtig, richtig lernen.

00:11:25: Da habe ich mich echt immer eingesperrt. Ich habe von morgens bis abends nur gelernt, auch die ganze Nacht durch. Da konnte man mich echt gar nicht erreichen, nicht kontaktieren.

00:11:32: Ich habe nichts gemacht, außer gelernt. Aber dafür, muss ich auch sagen, war die restliche Zeit des Jahres dann immer sehr cool. Bis auf Mathe. Mathe muss ich echt durchgehend lernen.

00:11:41: Das war super schwer an unserer Uni. Da sag ich lieber nichts zu. Aber muss auch dazu sagen, seit diesem Studium beherrsche ich Mathe und verstehe es auch richtig. Das war vorher nicht so.

00:11:49: In der Schule konnte ich mich immer irgendwie durchmogeln, aber im Studium muss man das irgendwie oder bei uns musste man das echt verstehen, um da durchzukommen. Genau und nach dem Studium bin ich dann tatsächlich zu ProSieben direkt und habe dann Praktikum gemacht.

00:12:02: Das war auch, also wie ich dahin gekommen bin, war auch wieder super naiv und gar nicht so geplant. Ich habe tatsächlich eine Bewerbung rausgeschickt. Ich habe mir in den Kopf gesetzt, okay, ich möchte zu ProSieben.

00:12:12: Ich wollte auch nicht zu RTL, nee, ich wollte unbedingt zu ProSieben. ProSieben, ich fand das damals ultra cool, war der coolste Sender in meinen Augen. Und deshalb dachte ich, ich muss da arbeiten.

00:12:21: So, da will ich jetzt hin. Ich hatte natürlich jetzt irgendwie gar keine Ahnung, was man da alles so machen kann außer Redaktion. Aber ansonsten war ich da auch recht ahnungslos.

00:12:28: Bin auch dementsprechend ahnungslos in dieses Vorstellungsgespräch und ich muss ganz ehrlich sagen, ich hätte mich nicht eingestellt. Also, wirklich, wenn ich da jetzt rückblickend drauf gucke, ich hätte mich nicht eingestellt.

00:12:39: Aber wie das Leben so spielt, es hat irgendwie geklappt. Es sollte anscheinend sein. Du hast anscheinend genug mitgebracht. Ja, anscheinend. Ja, Sympathie glaube ich. Ich war sehr sympathisch.

00:12:47: Aber mit Wissen konnte ich da jetzt nicht glänzen. Also natürlich habe ich mich auf das Gespräch vorbereitet, habe irgendwie gelernt, okay, es hat wann gibt's ProSieben, dies, das.

00:12:55: Aber ich wusste damals nicht mal, was genau eine Mediaagentur macht zum Beispiel, was in dem Bereich echt super wichtig ist. Und das sollte man schon wissen, so ein Vorstellungsgespräch, auch wenn es nur für ein Praktikum war.

00:13:06: Naja, es hat auf jeden Fall geklappt und dann kam der große Schritt, der auch wirklich alles verändert hat. Ich bin ganz alleine nach München gezogen. Ich habe echt diesen Schritt gewagt und ihr müsst euch vorstellen, ich komme ja aus einer super, superkleine Stadt aus dem Saarland.

00:13:21: Also wirklich München war für mich riesig und auch total weit weg, auch wenn es nur vier Stunden Autofahrt sind. Jetzt sage ich nur, damals war das für mich echt eine ganze Menge.

00:13:29: Und das war wirklich ein großer Step für mich. Und ich hatte am Anfang so Angst, dass ich Heimweh bekomme. Und es war ja ursprünglich geplant, dass ich sechs Monate da sein werde.

00:13:37: Ja, und daraus wurden dann irgendwie acht, neun Jahre, als ich dann nach Köln gezogen bin. Das ist wohl ein bisschen länger geworden. Genau. Also auch da kann man sagen, Mut zahlt sich auf jeden Fall aus, seid auf jeden Fall mutig und risikobereit, auch wenn ihr, wie ich, euch eigentlich mehr nach Sicherheit sehnt.

00:13:54: Hin und wieder muss man aber seine Comfortzone verlassen, auch wenn sich das jetzt anhört wie so ein dummer Pinterest-Spruch. Es ist einfach so, weil ich finde, wenn man wartet, bis man sich bereit fühlt, dann wartet man ewig, weil an den Punkt wird man nie kommen.

00:14:07: Also du hast es ja gerade schon auch gesagt, du bist jemand, dem Sicherheit auch sehr wichtig ist, ich natürlich auch, aber das ist gar nicht vergleichbar. Ich bin jemand, der auch gern mal bewusst ein Risiko eingeht, der so ein bisschen sagt, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

00:14:18: Man muss einfach mal probieren, weil ich einfach auch im Laufe des Lebens irgendwie gemerkt habe oder auch gelernt habe, ich möchte mir niemals mehr den Vorwurf machen, was wäre, wenn?

00:14:27: Hätte ich es mal getan? Hätte sich dann irgendwas verändert? Weil letzten Endes, Leute, wenn ihr es macht und es dann vielleicht nicht so wird, wie ihr euch das versprochen habt oder ihr dann auch irgendwie scheitert daran, dann könnt ihr ja immer noch in die Ausgangssituation zurückgehen und den Fehler in Anführungszeichen vielleicht korrigieren, aber dieses Hätte-ich-das-mal-gemacht-was-wäre-vielleicht-anders-gewesen, das möchte ich persönlich nicht mehr haben im Leben.

00:14:50: Dementsprechend muss man auch meiner Meinung nach mal mutig sein und vielleicht ein Risiko eingehen. Und dazu noch, wenn du Fehler machst, dann wirst du größer und dann kannst du auch dran wachsen und dich weiterentwickeln.

00:14:59: Das stimmt. Und wie mein Fall ja auch zeigt, München war, obwohl ich wirklich große Angst vor dem Wegzug aus meiner Heimat hatte, die beste Entscheidung meines Lebens. Und das habe ich auch tatsächlich schon nach wenigen Wochen oder sogar wenigen Tagen gemerkt, weil ich bin dann umgezogen und mein Praktikum hat auch relativ schnell angefangen und ich habe da direkt so viele Mädels kennengelernt.

00:15:20: Wir waren so eine richtig coole Truppe, hatten echt den Spaß unseres Lebens und ich habe gleichzeitig ein so cooles Praktikum gemacht, bei dem ich so viel gelernt habe.

00:15:28: Ich war damals im Projektmanagement bei der 7-1-Ad-Factory, heißt das. Klingt hochoffiziell. Ja, ist sowas Kreatives, beziehungsweise ja, ich habe für kreative Projekte das Projektmanagement dann gemacht, sechs Monate lang und wollte danach eigentlich zurück und meinen Master machen in BWL, aber dazu kam es dann gar nicht mehr, weil ich habe während des Praktikums gemerkt, dass mir dieses praktische Arbeiten viel mehr Spaß macht, als dieses theoretische Auswendiglernen und ja, dieser ganze Unikram halt.

00:15:58: Hat mir einfach mehr gegeben und hat mich auch weitergebracht und dann dachte ich mir, okay, wie wäre es denn, wenn ich jetzt kein Maßnahme mache und einfach bei ProSieben bleibe.

00:16:08: Und es gab eben die Möglichkeit, ein Trainee-Programm zu machen. Ein Trainee-Programm durchläuft man innerhalb von 18 Monaten ganz viele verschiedene Abteilungen und lernt das Unternehmen demnach noch besser kennen.

00:16:18: Und das war für mich eben perfekt, weil ich immer noch nicht so genau wusste, wo ich mich genau sehe. Ich wusste zwar Medienbranche, aber Medienbranche ist ja auch weit gefächert.

00:16:27: Bei ProSieben gibt es ja auch unfassbar viele Abteilungen. Demnach war dieses Trainee-Programm perfekt für mich. Und ich habe das dann tatsächlich mit meinem Bachelor versucht, weil ich war dann ja auch gut connected, habe auch ein paar Leute von HR gekannt und die haben auch gesagt, ja, versuch es einfach mal.

00:16:40: Wir schließen das jetzt nicht, prinzipiell nicht aus. Wenn du nur ein Anführungszeichen Bachelor hast, du kannst das schon mal probieren. So, gesagt, getan. Ich habe mich beworben und, wie das Leben so spielt, mal wieder.

00:16:51: Ich habe diesen Job bekommen tatsächlich. Okay, also zur Erklärung kurz, HR, Human Resources, richtig? Personalabteilung? Personalabteilung. Und meine Frage, du hast also das Praktikum gemacht, parallel dann noch studiert und dann war es für dich relativ …

00:17:03: Nein, ich habe nicht parallel studiert. Mein Studium war schon abgeschlossen und danach habe ich das Praktikum gemacht, als ich den Bachelor schon in der Tasche hatte quasi.

00:17:10: Ah, okay. Und dann war das der Übergang von, also ob du den Master jetzt machst oder ob du ins Trainingprogramm gehst. Genau. Und dann habe ich dieses Trainingprogramm bekommen und demnach war die Entscheidung für Master hinfällig.

00:17:21: Okay. Und was noch besser war, ich durfte mich selbst entscheiden, wann ich dieses Trainingprogramm anfange. Und bei mir war es so, ich war während meines Studiums nicht im Ausland, wollte aber unbedingt noch ins Ausland, bevor ich dann so richtig ins Berufsleben einsteige.

00:17:34: Und dann habe ich mit ProSieben quasi abgesprochen, dass ich erst, ich glaube es war damals März und ich habe dann im Sommer mit meinem Trainee angefangen und konnte aufgrund dessen noch ein paar Monate nach New York.

00:17:45: Und das war auch so ein großer Traum von mir, aber auch eine Sache, die mich sehr große Überwindung gekostet hat, weil okay, das eine war der Umzug nach München, das andere war eine Reise in ein fremdes Land auf einem anderen Kontinent.

00:17:57: Zum ersten Mal auch in meinem Leben. Zum ersten Mal in den USA war das auf jeden Fall. Und das ganz alleine. Ich bin ganz alleine nach New York, habe mitten in Manhattan gelebt, was ultra nice war, wirklich.

00:18:08: Also das war auch eine ultra, ultra nice Erfahrung, die mich auch in meiner Entwicklung sehr viel weiter gebracht hat. Aber auch wieder eine sehr große Überwindung, die mich sehr viel Mut gekostet hat.

00:18:19: Das glaube ich. Und das in dem jungen Alter, das ist ja ein Lebenstraum, den vielleicht einige da draußen auch haben. Ich meine, ich war bis jetzt in meinem Leben auch erst einmal in New York, aber das hat mich auch extrem geflasht und abgeholt.

00:18:29: Also ich bin ein riesengroßer New York-Fan. Und da zu leben, ich meine, heutzutage kann man sich das wahrscheinlich schwer bis gar nicht leisten, weil es unfassbar teuer ist, aber die Zeit dort ist natürlich immer cool.

00:18:38: Ich habe dann noch so ein Business College gemacht, muss man auch dazu sagen, aber das war eher so Alibi-mäßig, wenn ich ehrlich bin. Also ich wollte einfach nach New York noch eine gute Zeit haben, bevor dann das Berufsleben losgeht, aber wollte auch was auf meinem Lebenslauf haben, Also habe ich, ich glaube, am Tag so drei bis vier Stunden bin ich ins College gegangen und habe aber auch meinen Abschluss dann bekommen.

00:18:55: Das ist doch gut. Aber trotzdem wolltest du nochmal richtig die Sau rauslassen. Ja, ich wollte einfach mal in New York leben und dieses Gefühl einfach spüren, da mal so ein bisschen zu leben.

00:19:04: Aber sehr teuer, Leute. Ich weiß noch, ich habe da immer so einen Obstbecher gegessen zum Frühstück und ich glaube, allein der hat mich immer schon 15 Dollar oder so gekostet.

00:19:11: Das ist jetzt auch schon ein paar Tage her. Also gesundes Essen ist da sehr teuer. Mittlerweile kostet es wahrscheinlich 30 Dollar. Wahrscheinlich, ja. Wahnsinn. Genau, dann bin ich im Sommer zurück nach Deutschland und habe dann, ich glaube Juli war es oder so, mein Trainee-Programm angefangen, war dann in ganz vielen verschiedenen Abteilungen, im Business Development, in der Redaktion bei Sixx, durfte dann sogar für Sixx fürs TV meinen eigenen Beitrag drehen.

00:19:34: Das war so ein Beauty-Friseur-Beitrag. Das war auch sehr cool. Und danach war ich in Berlin bei MyVideo, hieß es damals, sowas ähnliches wie YouTube. Ich weiß damals auch zu ProSieben gehört.

00:19:47: Da war ich dann auf Rotation, danach war ich in Hamburg, also bin auch innerhalb von Deutschland viel rumgekommen, musste dann immer in verschiedene Städte ziehen und in die Außenbüros gehen und bin dann am Ende nochmal zurück nach München und hab dann so nach einem Jahr gemerkt, dass mir Vertrieb sehr gut gefällt und hab deshalb mein Praktikum auch im Vertrieb abgeschlossen, hab da glaube ich insgesamt fünf Monate verbracht und wurde dann auch tatsächlich übernommen.

00:20:10: Im International Sales bin ich dann als Junior Accountmanager damals gestartet. Sehr cool auf jeden Fall. Und dann habe ich ja vor allem ausländische Kunden in London, Paris, Amsterdam und so betreut.

00:20:22: Das war sehr cool. Jetzt habe ich natürlich eine Frage, die bestimmt auch einige von euch da draußen interessiert. Was wäre jetzt dein Rat, wenn man diesen Weg jetzt auch haben möchte und zu so einem coolen Arbeitgeber wie ProSieben kommen möchte?

00:20:35: Wie sollte man es am besten tun? Am besten schon früh über ein Praktikum oder kannst du da irgendwelche Tipps geben? Ja, also ich würde schon sagen, der einfachste Weg, um bei so einem Unternehmen reinzukommen, ist auf jeden Fall ein Praktikum.

00:20:48: Weil wenn man erstmal drin ist, ist es immer leichter, weil man ja automatisch Leute kennenlernt. Man kann sich beweisen, man kann zeigen, was man kann. Und dann ist es auch einfacher, den nächsten Schritt zu gehen, wie zum Beispiel ein Trainee-Programm.

00:21:00: Und ich hatte damals halt sehr Glück, dass ich übernommen wurde. Das war schon ein harter Kampf, aber mein Chef hat sich da mal so doll für mich eingesetzt und hat das dann möglich gemacht.

00:21:10: Guter Chef. Ja, sehr guter Chef. Ich muss sowieso sagen, generell all meine Chefs, die ich jetzt im Laufe meines Lebens hatte, waren immer alle total toll und haben vor allem auch meinen zweiten Karriereweg, zu dem ich jetzt komme, immer supported und unterstützt.

00:21:25: Da hast du aber auch großes Glück gehabt. Ja, auf jeden Fall. Das gibt sicherlich viele Leute da draußen, die mit ihrem Chef und auch Arbeitgeber nicht so zufrieden sind.

00:21:31: Genau. Naja, auf jeden Fall habe ich während des Trainee-Programms, als ich in Hamburg tatsächlich gelebt habe, mit Instagram angefangen. Ich habe einfach angefangen, Fashion-Fotos von mir zu posten, weil es mir einfach Spaß gemacht hat.

00:21:44: Und tatsächlich war meine erste Kooperation damals Hafensänger Fashion. Ich weiß nicht, wer diese Brand kennt. Ich weiß auch gar nicht, ob es diese Brand noch gibt. Auf jeden Fall ist es so eine Brand, die ist von Jan Laik.

00:21:54: Ich weiß nicht, wer den noch kennt. Der war früher super Fame durch Berlin Tag und Nacht und das war auf jeden Fall seine Brand. Und mit der hatte ich meine erste Kooperation.

00:22:03: Und der Er hat dann damals die Leute immer gepostet, die eben eine Kooperation hatten mit der Brand. So hab ich meinen ersten Schwung an Followern bekommen. Sehr gut. Ja, und dann ging das alles immer so weiter.

00:22:15: Und jetzt sind wir hier, acht, neun Jahre später. Jetzt mach ich beide Jobs seit acht oder neun Jahren. Ich könnte nach wie vor glücklicher nicht sein. Ich glaub, man hört auch ganz gut raus, ich hatte nie so einen typischen Zehn-Jahres-Plan.

00:22:26: Aber ich war immer diejenige, die auf ihr Bauchgefühl gehört hat und sich auch darauf verlassen hat. Und genau das hat mich am Ende dahin gebracht, wo ich heute bin. Und ja, jetzt darf ich diese beiden Jobs machen, die mir unglaublich viel Freude bereiten, die sich auch gegenseitig irgendwie ausgleichen.

00:22:42: Also ProSieben gibt mir auf der einen Seite ganz viel Struktur, Halt, Sicherheit, aber auch Wachstum, ständige Weiterentwicklung. Und es ist irgendwie da wie so eine große Familie.

00:22:52: Und ich fühle mich da super wohl. Und ich liebe es auch, einen strukturierten Tag zu haben. Und meine Selbstständigkeit gibt mir auf der anderen Seite sehr viel Freiheit, Kreativität und bringt mich aber auch in ganz viele tolle Orte.

00:23:05: Von daher habe ich eine sehr gute Mischung aus beidem, würde ich sagen. Hast du dir auf jeden Fall eine coole Karriere aufgebaut. Auf die du stolz sein kannst, auf die ich auch stolz bin, muss ich sagen.

00:23:15: Das ist wirklich, da kann ich dich draußen gut vorzeigen auf jeden Fall. Das ist etwa, wo ich sage, wie du das alles wupst, auch deinen ganzen Alltag. Ich kriege das ja wirklich immer mit.

00:23:24: Das ist schon wirklich bewundernswert und erstaunlich, wie du deinen Fokus da auch findest, wie du dich strukturierst und wie du vor allem die Themen so gut erfolgreich auseinander trennen und dann auch gestalten kannst.

00:23:35: Also das ist schon Hut ab, muss ich sagen. Ja, und mir glaubt ja auch nie jemand auf Instagram, dass ich wirklich einen Full-Time-Job bei ProSieben habe. Die sagen ja immer, das ist alles Fake, das stimmt doch nicht und so viel wie du unterwegs bist.

00:23:46: Aber ja, ich arbeite halt größtenteils remote. Ich darf 30 Tage im Ausland arbeiten, ich habe 30 Urlaubstage und wenn man das alles gut plant, dann ist das Also ich muss sagen, Leute, ich finde das manchmal schon echt krass, wenn du von morgens bis abends am Laptop sitzt, diverse Meetings hast, dann deine ganzen Inhalte, Verhandlungen und wie auch immer alles wupst und dann zwischendurch kurz Mittagspause, ich gehe jetzt mal kurz noch Sport machen oder ich muss jetzt noch zwei, drei Reels abdrehen oder ich muss noch die Kooperation machen für Insta, bla, wo ich mir denke, Alter, der Tag ist 24 Stunden, muss er noch schlafen, muss er noch essen, kochen?

00:24:16: Keine Ahnung, wie du das manchmal machst, aber du machst es und das ist wirklich… Ja, das geht schon.

00:24:22: Instagram ist ja auch irgendwie ein Teil Freizeit. Ich mache das, das sehe ich ja auch gar nicht so, oder ich muss auch sagen, ich sehe beides nicht so richtig als Job an, weil mir beides so viel Spaß macht, dass es sich gar nicht anfühlt wie so ein richtiger Job.

00:24:34: Das fühlt sich jetzt nicht an, wie sich früher Schule angefühlt hat. Da musste man hingehen, da hatte man nicht immer Bock drauf. Aber da ist es jetzt echt so, dass ich beides echt toll finde.

00:24:42: Klar gibt es mal Tage, da habe ich jetzt keinen Bock, morgens aufzustehen, ins Office zu fahren oder so. Aber so grundsätzlich muss ich sagen, bin ich sehr, sehr happy mit beiden Jobs und es fühlt sich beides nicht unbedingt wie eine richtige Arbeit für mich an, weil einfach der Spaß überwiegt.

00:24:58: Sehr schön. Ich glaube, so sollte es auch sein. Definitiv. Also bist du in einer guten Position, kannst dich sehr glücklich schätzen und dankbar sein. Ja, bin ich auch.

00:25:05: Das bin ich auch. Jetzt erzähl du aber mal. Wie war das denn bei dir?

00:25:10: Wie war das bei mir? Das war auf jeden Fall auch ein ziemlich wilder Weg, muss ich ganz klar sagen. Also ich habe schon relativ früh gemerkt, in der Schule auch damals schon, ich habe keine Ahnung, was ich beruflich machen will.

00:25:23: Ich weiß nicht, in welche Richtung ich will. Ich weiß einfach nur, dass ich Bock auf Basketball habe und dass ich darin anscheinend auch relativ gut bin und ein Talent mitbringe.

00:25:31: Aber hattest du ja schon einen Weg. Ja, aber das wusste ich noch nicht. Also klar, wenn du klein bist, dann träumst du immer irgendwie von der NBA, weil das irgendwie das Größte ist als Basketballer.

00:25:39: Das war aber damals noch, also abgesehen davon, dass ich nicht gut genug war, aber es war damals noch schwieriger irgendwie als Deutscher oder aus Europa in die NBA zu kommen als heutzutage.

00:25:47: Das soll nicht heißen, heute ist es einfacher, aber heute wird einfach von drüben mehr nach Europa geschaut, einfach nach Spielern und die ganzen Möglichkeiten des Trainings, der Weiterentwicklung und auch des Scouting sind ganz anders geworden wie vor 25, 30 Jahren.

00:25:59: Und dementsprechend war mir klar, ich möchte Basketballprofi werden. Und ja, als dann so klar war, dass ich irgendwie schon mit acht, neun oder zehn Jahren schon bei den irgendwie 16-, 17-Jährigen mitspielen durfte, da hat man auch eine gewisse Art von Talent schon natürlich durchsehen können.

00:26:14: Und dann fing das auch so mit zwölf, dreizehn an mit den ersten Auswahlmöglichkeiten, also Hannover-Auswahl oder dann auch Niedersachsen-Auswahl. Ja, und dann ging es auch Richtung Jugendnetznahmenmannschaft und all sowas oder irgendwelche Sichtungslehrgänge.

00:26:26: Aber du warst da immer noch in Hannover? Ich war da immer noch in Hannover, genau. Ich habe bei einem kleinen Verein angefangen in der Nähe von Hannover, dem Heßeler SV.

00:26:34: Shoutout! Das war mein allererster Basketballverein, da habe ich wirklich das Dribbeln gelernt. Da hat meine Mama auch noch gespielt früher, bis, ich weiß gar nicht, wie lange, bis Mitte 40, Anfang 50 sogar noch.

00:26:44: Und die hat dich von klein auf auch immer mitgenommen, ne? Die hat mich von klein auf mitgenommen. Ich habe also schon quasi im Bauch, habe ich das Dribbeln schon gehört und dann, als ich in der Tragetasche irgendwie mitgetragen wurde, hat sie mich in die Halle mitgenommen.

00:26:54: Das heißt, ich habe mich relativ schnell in den verliebt. Da gibt es auch irgendwie so ein kleines Kinderfoto, wo ich dann irgendwie ein Ball in der Hand habe. Das ist ganz süß.

00:27:01: Ja, also der Ball… Das müssen wir dann jetzt mal auf unserem No Mercy Account posten. Keine Ahnung, wie ich das finde. Ich glaube, das finde ich nicht. Ist auch egal. Ich habe relativ früh schon die Liebe zu dem orangenen Leder irgendwie entdeckt und bin dann mit 12 nach Hannover.

00:27:13: Das war dann ein bisschen leistungsorientierter und da habe ich dann gespielt, bis ich 17 war. Dann habe ich das erste Angebot bekommen. Mit einem Schulwechsel bin ich nach Oldenburg gezogen.

00:27:23: Und das war von der sportlichen Situation eigentlich cool, weil ich konnte dort im Herrenbereich Regionalliga spielen, das war damals die dritthöchste Liga in Deutschland und konnte in der ersten Basketball-Bundesliga mittrainieren.

00:27:34: Das war natürlich eine schöne Situation. Allerdings musste ich damals noch parallel meine Schule machen und mir wurde da leider versprochen, und da müssen auch ganz viele Eltern jetzt irgendwie aufpassen, schaut immer darauf, in welche Situation ihr eure Kinder auch begibt, weil nicht alles, was da erzählt wird, ist vielleicht auch der Wahrheit entsprechend.

00:27:51: Mir wurde damals oder meinen Eltern wurde erzählt, dass der damalige, das war auch so, das war der damalige Assistant Coach der Basler Bundesliga, der war auch Lehrer an der Schule und das ist ein System oder ein Programm, wo sich um alles gekümmert wird.

00:28:02: Fakt war dann aber auch, ich bin mit 17 dort hingezogen, habe in einer WG gewohnt, zum ersten Mal mit anderen jungen Nachwuchsspielern und musste zum ersten Mal meinen Alltag selber gestalten, musste Wäsche waschen, musste einkaufen gehen, musste also alles alleine machen.

00:28:15: Das war natürlich für mich schon eine Herausforderung dann musste ich auch noch in die zwölfte Klasse, in die Oberstufe gehen. Parallel. Und ich hatte wirklich zwei bis dreimal Training am Tag.

00:28:23: Und dann sollte ich noch den ganzen... Drei Mal? Ja, teilweise habe ich vorm vor der Schule trainiert, dann in der Mittagspause und abends dann noch im Herrenbereich. Und das war natürlich schon heftig und viel zu viel für mich.

00:28:33: Und dann gab es damals noch kein Zentralabitur. Das heißt, nach zwei, drei Wochen in der Schule haben mir die Lehrer dann irgendwelche Sätze um die Ohren geschmissen. So, ja, spiel mal Basketball.

00:28:42: Den ganzen Stoff, den du hier nicht drauf hast, den, ja, das ist halt Lehrstoff von irgendwie zwei, drei Jahren, den kannst du so schnell gar nicht aufholen. Ja, und dann hörst du sowas und dann bist du natürlich frustriert.

00:28:50: Auf der anderen Seite denkst du, Basel macht mir Spaß, warum soll ich jetzt zur Schule gehen? Und da gab es halt, wie gesagt, noch kein Zentral-Abi, sodass man irgendwie den Lernstoff aus Hannover nach Olmut mitnehmen konnte und sagen konnte, okay, das kriege ich jetzt irgendwie gewuppt.

00:29:02: Letzten Endes habe ich dann die Reißleine gezogen und habe gesagt, ich breche die Schule jetzt ab. War natürlich erstmal ein Schock für meine Familie und die haben auch gesagt, du bist bescheuert, was ist mit dir los?

00:29:11: Das heißt, da warst du auch sehr risikobereit. Ja, da hab ich einfach gesagt, fuck it, ich hab keinen Bock mehr da drauf, ich geb mir das nicht, weil ich bin wirklich teilweise morgens eine Dreiviertelstunde mit dem Fahrrad um 6 Uhr morgens in die Schule, zur 0.

00:29:22: Stunde, die irgendwie um 7.10 Uhr angefangen hat, 0. Stunde gab's damals, hab die Schule gehabt, wenn's nicht die 0. Stunde war, hab ich davor manchmal trainieren müssen, dann hatte ich Schule bis 13 Uhr oder sowas, 6 Stunden oder 7, dann hatte ich eine Mittagspause, da hab ich teilweise dann gegessen und hab auch nochmal trainiert und dann hatte ich noch Nachmittagsunterricht, zum Beispiel Sport-LK.

00:29:41: Ich habe mich nach Hause gekommen um 15, 16 Uhr und dann ging um 17, 18 Uhr das Mannschaftstraining mit der Regionalliga los und danach war noch mal Bundesliga-Training.

00:29:47: Ganz schön fleißig. Ja, aber auch viel zu viel und das in einem jungen Alter, wo man vom Alltag noch nicht irgendwie eine Ahnung hat, was irgendwie abgeht. Und das war einfach viel zu viel und da wurde leider mir und auch uns zu viel von der Situation versprochen.

00:29:59: Ist aber auch egal. Schule wird dann wie gesagt abgebrochen und dann habe ich im zweiten Jahr, weil ich war zwei Jahre in Oldenburg, meinen Zivildienst gemacht. Und den habe ich gemacht.

00:30:08: Es wurde natürlich versucht, dass ich erst zur Bundeswehr ging. Allerdings war die sportliche Situation für mich wichtiger. Dementsprechend konnte ich einen Zivildienst machen und den habe ich in einer internistischen Intensivstation am Klinikum Oldenburg gemacht.

00:30:21: Und das hat mir dann besser gefallen, weil ich hatte dann strukturierten Alltag. Ich musste zwar immer um 5.30 Uhr oder um 6 Uhr irgendwie in der Klinik sein, aber ich wusste ganz genau, ich arbeite von morgens bis nachmittags und ich kann mir davor oder auch danach dann die Zeit mein Training einnehmen.

00:30:36: Das heißt, ich musste nicht so viel nachdenken wie in der Schule oder musste irgendwie gucken, wie ich den Stundenplan gestalte und wie kann man das jetzt alles arrangieren, sondern ich hatte ganz klar Montag bis Freitag und am Wochenende war frei für die Spiele und vorher und nachher konnte ich dann halt zu den Trainings gehen.

00:30:49: Und das war gut, den Ziviliens musste ich ja sowieso ableisten, das gab es damals einfach noch. Und ja, dementsprechend hatte ich dann damit sogar auch, das war damals auch noch so, den theoretischen Teil von meiner Fachhochschulreife, also vom Fachabitur mit diesem Ziviliens in der Tasche.

00:31:04: Das heißt, der nächste logische Schritt für mich damals und auch die Bedingung meiner Mama, um weiter Basketball spielen zu können und Profi werden zu wollen, war, du machst eine Berufsausbildung, Junge.

00:31:14: Ich hatte als kleiner Junge auch immer den Traum, in die USA zu gehen. Habe da letztens meine Eltern auch noch darauf angesprochen und habe gesagt immer, hä, wieso bin ich eigentlich nie an die Highschool oder ans College gegangen?

00:31:23: Meine Mama hat einfach gesagt, du, egal wie viel Talent du hattest, du hast auch viel trainiert, aber letzten Endes warst du auch relativ faul. Jetzt gar nicht, was das Training angeht, Aber du hast dich auch aufgrund dessen, dass du so viel besser warst, auch im Jugendalter als viele andere, hast du dich viel ausgeruht.

00:31:36: Und du wolltest einfach nicht in die USA. Dir waren deine Freunde, dir war Ausgehen, dir waren Party, dir waren andere Sachen einfach zu dem Zeitpunkt wichtiger. Trotzdem warst du gut im Sport und deswegen war USA für dich keine Option.

00:31:46: Und das finde ich sehr schade. Da muss ich sagen, das ist wirklich eine Sache, die ich jetzt mittlerweile, die hätte ich jetzt anders gemacht. Die würde ich auch jedem jetzt, der irgendwie Basketball macht und die Möglichkeit hat, in die Staaten zu gehen oder High School oder College als Erfahrung zu nehmen, würde ich das empfehlen, weil das, glaube ich, einfach nochmal dich persönlich extrem weiterentwickeln lässt.

00:32:03: Ja, voll. Auch bildungstechnisch wahrscheinlich auch dir noch was mitgibt. Und auch einfach diese Auslandserfahrung, das ist, glaube ich, das kannst du hier nicht vergleichen, abgesehen mal von dem Schulsystem, was wir in Deutschland haben.

00:32:12: Müssen wir jetzt nicht näher da rein gehen. Ja, auch generell für deine Selbstständigkeit, ne, einfach irgendwann mal allein irgendwie ins Ausland zu gehen. Ich glaube, das bringt dich immer weiter.

00:32:19: Und in deinem Fall natürlich ganz besonders mit dem Basketball-Hintergrund. Richtig. Und ja, letzten Endes habe ich dann von meiner Mom gehört, pass auf, du machst jetzt eine Berufsausbildung, sonst wird das alles schwierig.

00:32:28: Ja, und dann habe ich damals ein Angebot aus der 2. Bundesliga bekommen aus München. Nicht dem FC Bayern München, die waren damals zwar auch noch in der, ich glaube, die waren damals sogar noch in der Regionalliga.

00:32:36: Aber von einem anderen Münchner Verein, der hat 2. Bundesliga gespielt, das hieß damals noch Kix München. Und ja, dann bin ich dort hingegangen, weil der Hauptsponsor von diesem Verein eine Versicherung im Portfolio hatte.

00:32:47: Und die konnten mir dann eine Ausbildung anbieten, parallel zu meiner 2. Bundesliga spielerischen Tätigkeit. Und das habe ich dann gemacht. Aber war das nicht auch wieder so stressig dann?

00:32:57: Oder ging das? Das ging, weil es vergleichbar war mit dem Zivildienst. Ich musste Montag bis Freitag arbeiten. Natürlich immer ein Minimum 8 Stunden, manchmal auch länger.

00:33:06: Und da konnte ich mir aber meinen Alltag selber gestalten. Ich habe alleine gelebt. Ich habe das aus den Jahren davor dann jetzt irgendwie auch dann hinbekommen und gecheckt und wusste einfach, pass auf, wenn du morgens um 8 in die Firma gehst, wir hatten damals noch Gleitzeit, das heißt ich konnte auch manchmal einfach noch früher hingehen und mir meine Stunden aufbauen.

00:33:19: Teilweise war es dann aber so, ich habe morgens eigentlich vor der Arbeit bin ich irgendwie ins Fitness gegangen, selbstständig, habe mein Kram gemacht und wir hatten in München ja jeden Tag Abendstraining.

00:33:28: Morgens wurde das manchmal optional angeboten, aber da war meistens das Training am Abend. Das heißt, ich konnte tagsüber arbeiten und abends trainieren gehen und dann auch für mich mein eigenes Kram machen.

00:33:35: Ja, das dann zwei Jahre gemacht. Danach gab es noch ein Jahr in Hannover in der zweiten Bundesliga und damit hatte ich dann meine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherung und Finanzen abgeschlossen in Hannover.

00:33:45: Das heißt, ich habe die Berufsausbildung in der Tasche, auch gleichzeitig das Fachabitur und dann hat meine Mom gesagt, pass auf, okay, jetzt kannst du gerne Vollprofi werden, weil du bist quasi abgesichert, falls du dich verletzt.

00:33:55: Und dann habe ich selber zu mir gesagt, zu dem Zeitpunkt war ich glaube ich 21 vielleicht, 22, ich gebe mir jetzt selber ein bis zwei Jahre und ich möchte jetzt in eine Situation gehen, wo ich nur Basketball spiele und mich nur auf Basketball konzentriere und entweder ich schaffe den Durchbruch oder ich schaffe ihn nicht.

00:34:08: Wenn ich ihn nicht schaffe, kann ich immer noch nebenbei studieren oder in der zweiten Bundesliga spielen und mir mein Leben nebenbei aufbauen mit einem Studium und dann schauen, wie ich halt den Basketball finanziell noch mitnehme, aber dann irgendwann ins Berufsleben übergehe.

00:34:24: Letzten Endes bin ich dann in ein kleines gallisches Dorf gezogen namens Quarkenbrück.

00:34:33: 13.000 Einwohner. Es schimpft sich das schöne Adland. Falls meine Freunde von dort das hören, shoutout an euch. Das war eine sehr schöne Zeit. Ich war zwar nur ein Jahr da, aber das Adlern, die Adler Dragons Quarkenbrück spielen mittlerweile in der zweiten Bundesliga.

00:34:48: Damals waren sie ein Top-erste Bundesliga-Verein, sind sogar, glaube ich, mal Pokalsieger geworden. Und ihr könnt euch das wirklich vorstellen, ein Dorf, 13.000 Leute und jeden Samstag ist die Halle natürlich ausverkauft, weil es das Highlight ist.

00:35:00: Erste Basketball-Bundesliga und da kommen ganz große Städte und Namen in dieses kleine Dorf. Und ja, damals wurde ich von den Adler Dragons verpflichtet, weil ich eine gute Zweitligasaison in Hannover gespielt habe.

00:35:11: Und mir war klar, ich bin dort Ergänzungsspieler. Das bedeutet, immer wenn das Spiel rum ist oder wenn es sich irgendwie ergibt, ich gut trainiere, dann komme ich rein.

00:35:20: Das war von vornherein auch klar kommuniziert. Heutzutage auch nicht immer der Fall. Viel wird da auch noch im Profisport einfach dir Blödsinn erzählt und dir Sachen versprochen, die dann letzten Endes nicht eintreten.

00:35:29: Da kann ich auch noch mal viel von erzählen, weil da habe ich auch schon sehr viele negative Erfahrungen gemacht. Allerdings war das für mich so, ich gehe zu diesem Verein, es ist ein Top-Verein, da spiele ich wirklich mit Top-europäischen Spielern zusammen.

00:35:40: Zum Beispiel Tyrese Rice, der hat die deutsche Basketball-Bundesliga wirklich dominiert, das war so ein guter amerikanischer Aufbauspieler, der hat sogar im Laufe seiner Karriere nochmal die Euroleague gewonnen, ist auch wertvollster Spieler geworden bei Maccabi Tel Aviv, also da waren schon Leute, mit denen konnte ich mich wirklich aus allerhöchstem Niveau messen und das hat mir extrem viel gebracht, weil ich das ganze Jahr wirklich extrem viel trainieren konnte und gegen diese guten Spieler spielen konnte und da habe ich gemerkt, ich habe das Zeug dazu, in der ersten Bundesliga richtig zu spielen.

00:36:06: Und wie es das Schicksal so will, waren wir in den Playoffs und ich habe davor immer, wie gesagt, bin ich reingekommen, wenn die Spiele irgendwie durch waren und habe das dann auch vernünftig gemacht.

00:36:14: Und in den Playoffs hat sich dann ein anderer deutscher Spieler auf meiner Position verletzt. Er hat sich das Kreuzband gerissen. Johannes Strasser, ehemaliger Nationalspieler auch.

00:36:22: Und das war meine Chance. Ich bin dann einfach reingekommen und ihr müsst euch das vorstellen. Ich habe zwei Sachen. Einmal bin ich in den Playoffs reingekommen und habe dann auch quasi gezeigt, dass ich auf diesem Niveau spielen kann.

00:36:32: Und daraufhin folgte dann ein Angebot der Telekom Baskets Bonn, zu dem ich dann gewechselt bin. Aber ich muss noch eine Situation zu den Adelants Dragons in Quarkenbrück sagen.

00:36:42: Es gab ein Pokal-Halbfinale. Das haben wir damals gespielt gegen die Brose Baskets Bamberg. Und Bamberg war früher der amtierende Serienmeister. Die haben gefühlt über mehrere Jahre die Basketball-Bundesliga dominiert und haben mehrere Meisterschaften und Pokalsiege geholt.

00:36:55: Und wir haben das Halbfinale im Pokal dort gespielt und es ging über zwei Verlängerungen. Und irgendwann haben wir so viele Fouls gehabt, unsere Leute, dass unserem Team einfach die Spiele ausgegangen sind.

00:37:06: Und das war dann auch so eine Situation, wo ich dann in der zweiten Verlängerung, ich glaube in Minute 46 oder 47 eingewechselt wurde, völlig kalt. Und jeder Jugendspieler oder irgendwelche Nachwuchsspieler können das jetzt nachvollziehen.

00:37:18: Wenn du kalt in ein Spiel reinkommst, dann ist das eigentlich wie eine Lotterie, weil eigentlich kannst du nur Fehler machen und keiner erwartet was von dir. Aber das war auch eine Bühne, die ich für drei, vier Minuten nutzen konnte, wo dann schon die Leute gesagt haben, okay, ganz ehrlich, mit dieser Drucksituation kann er gut umgehen.

00:37:31: Da könnte vielleicht noch mehr kommen. Ja, und das dazu abzuschließen. Also ich habe mich in diesem Jahr wirklich gut weiterentwickelt und irgendwie gezeigt, dass ich Erstligamaterial bin und bin dann zu den Telekom Baskets nach Bonn gekommen.

00:37:41: Dem Verein, den ich extrem viel zu verdanken habe, denn da habe ich die längste Zeit meiner Karriere verbracht, ganze fünf Jahre. Und dort bin ich wirklich zum gestandenen Erstligaspieler gereift und auch zum Nationalspieler geworden.

00:37:54: Das heißt, ja, dem Verein und den ganzen Trainern und den Mitarbeitern habe ich sehr, sehr viel zu verdanken und habe dort auch schöne Erfolge feiern können. Wir haben es zwar leider nicht geschafft, irgendwie einen Titel zu gewinnen, aber wir waren im Pokalfinale, wir haben europäisch sehr viel gespielt.

00:38:07: Also es war schon eine sehr schöne und prägende Zeit. Kurze Zwischenfrage. Wie läuft das denn da immer ab mit den Verträgen? Bekommst du da immer so einen Jahresvertrag?

00:38:15: Muss ich dann beweisen, damit der verlängert? Oder hast du gleich irgendwie bei Bonn zwei, drei Jahresverträge bekommen? Oder wie ist das da? Bei Bonn war es tatsächlich so, ich habe einen Einjahresvertrag unterschrieben, weil die natürlich erstmal wissen wollen, kann er die sportliche Rolle ausfüllen, ist das so, wie wir uns das vorstellen und als es dann gut geklappt hat, ich bin nämlich nach Bonn gekommen und war eingeplant glaube ich als dritter Aufbauspieler, das heißt dritter auf meiner Position, was eigentlich bedeutet nicht so viel Spielzeit, dann habe ich aber in der Vorbereitung gezeigt, dass ich ja doch besser bin als ein paar Leute vor mir und habe mich quasi in die Rotation gespielt.

00:38:47: Also ich wurde dann quasi nach oben gerankt sozusagen und habe dann eine sehr gute Saison gespielt und daraufhin habe ich dann einen weiteren Zweijahresvertrag unterschrieben.

00:38:55: Ja, und wie das abläuft, du hast einen Agenten im Sport und der hört sich dann deutschlandweit, europaweit einfach um und bringt Angebote rein. Eigentlich wie in anderen Sportarten oder auch anderen Bereichen.

00:39:05: Bei den Telekom Baskets war ich dann bis 2016 und dann habe ich den Verein gewechselt, weil ja wir 2015, 2016 keine gute Saison gespielt haben und dazu muss ich auch sagen, da habe ich dann zum ersten Mal auch die Schattenseiten richtig der Branche kennengelernt, denn ich hatte ein lädiertes Knie und ich war angeschlagen und sagen wir mal im Januar nach der Winterpause wurde dann auch der Trainer damals entlassen und dann kam ein neuer Trainer.

00:39:30: Silvano Poropat hieß der Mann. Ja, ein Mann mit sehr viel Fachwissen, der auch davor schon andere Vereine wieder nach oben geführt hat. Allerdings war das nicht so ein passender Fit meiner Meinung nach und da habe ich dann zum ersten Mal gemerkt, was es heißt, irgendwie ein Produkt zu sein.

00:39:46: Denn mir wurde mehr oder weniger gesagt, entweder du spielst oder du kriegst nächstes Jahr keinen Vertrag. Das habe ich natürlich getan. Mit einem halb kaputten Knie habe ich dann gespielt, weil der Trainer es quasi verlangt hat und ja, dann haben wir die Saison zu Ende gespielt und letzten Endes haben wir dann nicht unser Ziel erreicht, in die Playoffs zu kommen und daraufhin wurden keine Verträge verlängert und alle Spieler mehr oder weniger vor die Tür gesetzt.

00:40:07: Das war für mich zu dem Zeitpunkt undenkbar, weil ich das fünfte Jahr an diesem Verein war. Ich war auch Kapitän dieses Vereins und auch mehr oder weniger eine Identifikationsfigur in der ganzen Stadt und für den Verein.

00:40:17: Und wir haben vor allem auch noch ein paar Monate vorher über eine zweijährige Vertragsverlängerung gesprochen. Und die habe ich aber zu dem Zeitpunkt mit meinem Agenten nicht angenommen direkt, weil ich ein gutes Jahr gespielt habe und wir dachten uns, finanziell ist da bestimmt mehr drin.

00:40:31: Vielleicht kommen wir in eine bessere Position. Gesagt, getan. Leider ist es nicht so gekommen. Ich habe dann mit einem halb kaputten Knie wurde ich mehr oder weniger dazu freundlich gebeten zu spielen, weil ich sonst keinen Vertrag mehr kriege und dann habe ich gespielt und habe trotzdem keinen Vertrag bekommen.

00:40:44: Also das sind dann auch die Schattenseiten, die es in der Branche geben kann, generell. Und daraufhin bin ich dann nach Göttingen gewechselt. Ein kleinerer Verein in der Bundesliga und da habe ich mir einfach erhofft, kriegst du noch mehr Spielzeit, kannst einfach zeigen, dass du ein Führungsspieler bist und da ging es dann ganz bergab.

00:40:59: Denn ich war drei Wochen in Göttingen, das Training hat angefangen und mir ist jemand ins Knie gerannt. Diagnose Kreuzbandriss. Und das ist etwas, das hörst du als Sportler und da weißt du ganz genau, du bist die ganze Saison raus.

00:41:12: Weil das erstmal, ja, somit das die doofste Sportverletzung ist, die man haben kann. Und das war natürlich ein Schock, weil ich dann in einer neuen Stadt war. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch eine damalige Freundin, die Beziehung ist dann auch in die Brüche gegangen.

00:41:24: Das heißt, da ist irgendwie alles schief gegangen und da dachte ich mir, was ist denn jetzt hier eigentlich los? Kommst in eine neue Stadt und dann passiert sowas, wurde direkt operiert.

00:41:30: Und dann bestand mein Alltag daraus, sechs Tage die Woche in die Reha zu gehen. Morgens 7 Uhr bis Nachmittag 16 Uhr. Und Elektrotherapie, Physiotherapie, Lymphdrainage, Massage, Krafttraining, das ganze Bein wieder von Null irgendwie aufbauen und zusehen, dass ich wieder fit werde.

00:41:48: Das hat das ganze Jahr gedauert. Das war extrem ätzend. Aber das hat mir auch die Möglichkeit gegeben und die hat man meist nur, wenn man eine große Verletzung hat. An vielen anderen Kleinigkeiten zu arbeiten oder an Problemstellen deines Körpers.

00:42:03: Denn wenn du im Profialltag bist und zweimal die Woche spielst und viel reist und unterwegs bist, dann schleichen sich einfach immer wieder irgendwelche Kleinigkeiten ein oder Verletzungen ein, um die du dich nicht richtig kümmern kannst.

00:42:12: Aber wenn du dann so eine große Verletzung hast, dann kannst du dich auch um diese Sachen kümmern. Und das habe ich auch gemacht. Ich war extrem fleißig und bin dann wirklich fitter als je zuvor irgendwie zurückgekommen und habe dann auch im Sommer Turniere gespielt, unter anderem mit meinen Kumpels von Germany's Finest, von Paul Da sind wir zum Beispiel nach Frankreich gefahren, haben da ein international besetztes Turnier gespielt gegen Franzosen.

00:42:32: Da haben Spieler gespielt wie Sylvain Francisco, der hat bei Bayern München vor zwei Jahren gespielt und der Euroleague sehr sehr gute Zahlen aufgelegt. Also das waren auch Turniere wirklich mit hochbesetzten europäischen guten Spielern und das haben wir sogar gewonnen und ich bin wertvollster Spieler des Turniers geworden.

00:42:48: Also ich habe gedacht, wow, meinem Comeback steht irgendwie nichts mehr im Wege. Und dann ihr Lieben? Und du warst weiterhin bei Göttingen unter Vertrag oder bei der Vertrag, dann wurde der aufgehoben?

00:42:57: Nee, der Vertrag war aufgelöst, weil ich nur ein Jahr Vertrag hatte und Göttingen wollte mich dann zwar behalten, aber hat natürlich verständlicherweise das finanzielle Angebot extrem nach unten geschraubt, weil sie gesagt haben, du warst ein Jahr raus, jetzt wissen wir gar nicht, wie fit du bist oder wie gut du bist.

00:43:10: Und das ist aber auch ganz klar, dass das passiert ist, nicht nur von Göttingen, sondern von anderen Vereinen auch. Und ich habe dann aber gesagt, nee, will ich nicht. Ich habe in meinem Lebenslauf schon irgendwie viel vorzuweisen und ich bin gerade fitter als jemals zuvor.

00:43:20: Ich möchte einfach nur eine Situation finden, wo ich beweisen kann, wie gut ich jetzt bin oder wie fit ich bin. Die Situation habe ich dann gemeint gefunden zu haben und zwar kam ein Anruf aus Würzburg, von S.

00:43:33: Oliver Würzburg, gerade im Halbfinale gegen Radio VRM ausgeschieden. Damals habe ich mit Dirk Bauermann telefoniert. Dirk Bauermann, für alle, die es nicht wissen, einer der angesehensten und renommiertesten Coaches in Deutschland, hat jahrelang die Nationalmannschaft auch gemacht, hat Erfolge mit Dirk Nowitzki gefeiert, also wirklich einer von den Deutschen, die ganz weit oben sind.

00:43:50: Und wenn der dich anruft und sagt, pass mal auf, ich weiß, dass du ein Jahr raus warst und dass wir dich jetzt zu einem guten Kurs bekommen könnten. Ich weiß aber auch, was du kannst und ich möchte dich gern dabei haben in meinem Team, dann ist das natürlich schon eine Art irgendwie Auszeichnung und da war ich stolz auf mich selbst.

00:44:05: Es war aber ganz klar, dass vereinbart wurde, ich muss diese Vorbereitung von acht bis zwölf Wochen durchstehen, weil der Mann steht für eine beinharte Vorbereitung, für auch eine Quälerei im positiven Sinne und ich wusste, das wird nicht locker, aber ich wusste, wenn ich das schaffe, dann steht mir ein richtiger Vertrag in Aussicht.

00:44:22: Das heißt, ich muss mich quasi beweisen in der Vorbereitung. Wenn mein Knie hält, dann bin ich in einer guten, neu aufgestellten Mannschaft und habe wieder mein Comeback geschafft und bin in einer Situation, wo ich auch sein möchte.

00:44:34: Gesagt, getan. Ich bin nach Würzburg, habe dort mittrainiert, zehn Wochen. Vorbereitung war wirklich unfassbar anstrengend. Long story short, ich habe mich durchgesetzt.

00:44:43: Ich habe am Ende der Vorbereitung gute 15 bis 20 Minuten gespielt als Backup-Point-Guard, also als zweiter Aufbauspieler hinter einem Amerikaner, der extrem gut war, Cliff Hammonds, damals jahrelang bei ABBA Berlin u.a.

00:44:54: gespielt. Und dann ist wieder was passiert, wo ich mir dachte, das kann doch alles nicht mehr sein. Genau. Einen Tag oder zwei Tage, bevor wir nach dieser Vorbereitung mit einem vollständigen Kader das erste Pflichtspiel haben, Europapokal-Qualifikation in Istanbul, hat der Verein sich dazu entschieden, Robin Benzing zu verpflichten.

00:45:12: Robin Benzing, damaliger Kapitän der deutschen nationalen Mannschaft. Und wenn du so einen guten Spieler verpflichtest, dann verpflichtest du den nicht einfach und packst ihn ins Team und alles läuft, sondern normalerweise ist Robin Benzing ein Spieler, den hast du verpflichtet und dann baust du das Team um ihn herum, weil er einer der Main-Spieler ist, also die Spieler, die viele Minuten bekommen werden.

00:45:31: Da wir aber schon einen vollständigen Kader von zwölf Leuten hatten und die Rollen klar verteilt waren, hat das das ganze Team durcheinander gewirbelt und es hat keiner wirklich verstanden, warum er verpflichtet wurde.

00:45:41: Ich will gar nicht hier davon sprechen, dass Robin kein exzellenter Spieler war und auch noch ist und extreme Qualitäten hat, aber das Team war einfach schon vollkommen besetzt, deswegen hat das sportlich nicht irgendwie so wirklich Sinn ergeben.

00:45:53: Problem an der ganzen Geschichte war, das Versprechen, was mir gegeben wurde, wenn der Trainer sagt, er möchte mich haben nach der Vorbereitung, dann kriege ich meinen Vertrag, wurde dann von dem Sportdirektor damals gebrochen.

00:46:03: Für alle, die jetzt zuhören, die auch vielleicht aus Würzburg sind, das ist kein Sportdirektor, der jetzt noch gerade da ist. Der Mann war leider nur ein Jahr da, sein Name ist Gunnar Spalodis und der hatte in diesem Jahr wirklich viele Harakiri-Moves gemacht und glaube ich, deswegen war er auch nur ein Jahr in seinem Job.

00:46:18: Letzten Endes wurde mir dann, wie gesagt, versprochen, was nicht eingehalten wurde und dann wurde mir nahegelegt oder es wurde, es hieß dann einfach, du kannst gerne hierbleiben, wir möchten dich haben, aber Spielzeit ist jetzt nicht mehr garantiert und wir müssen jetzt erst mal mit Sponsoren reden, um irgendwie Gelder für dich freizuschaufeln.

00:46:32: Das heißt, ihr müsst euch mal vorstellen, ich sollte erste Bundesliga spielen und quasi for free. Schlechter Witz. Schon schlechter Witz, muss man ganz klar sagen, vor allem nachdem ich davor durch diese Vorbereitung gegangen bin.

00:46:43: Was ist passiert? Ich habe natürlich die Reißleine gezogen, bin weggegangen aus Würzburg und habe mich dann fit gehalten in der zweiten Liga bei den Rostock Seawolves damals.

00:46:52: Die sind jetzt auch in der ersten Bundesliga, machen auch einen exzellenten Job, muss man ganz klar sagen. Und wie das Schicksal manchmal so spielt, kam es noch doofer, denn ich habe eine Woche dort trainiert.

00:47:01: Oh ja, ich weiß, was passiert ist. Und dann ist mir mein Fuß gebrochen. Einfach so. Ermüdungsbruch im rechten Fuß. Und ihr müsst euch das so vorstellen. Ich habe trainiert.

00:47:11: Ich war topfit. Das Training ist vorbei. Zwei Stunden. Dann jogge ich aus. Wirklich joggen. Wirklich langsam. Und auf einmal macht der Fuß knack. Und alle so, was ist denn jetzt los?

00:47:21: Und ich habe gesagt, Leute, ich habe mir gerade meinen Fuß gebrochen. Das hat keiner geglaubt. Ich habe es aber direkt gespürt, weil ich konnte nicht mehr auftreten. Und dann sind wir in die Klinik gefahren.

00:47:30: Das wurde geröntgt. Und dann haben wir gesehen, ganz krass einfach der Fuß war gebrochen. Einfach so. Einfach so. Das heißt Ermüdungsbruch, das ist ja eine Überbelastung und ich habe wahrscheinlich während des ganzen Reha-Prozesses mit meinem linken Knie, weil das Kreuzband war am linken Knie kaputt und da wurde das operiert, habe ich wahrscheinlich irgendeine Art von oder hat sich der Knochen irgendwie was eingefangen und während ich die ganze Zeit trainiert habe, hat er sich immer weiter irgendwie verschlimmert.

00:47:57: Da war echt der Wurm drin in der Zeit, ne? Da war der Wurm drin. War kein gutes Jahr. Nee, das waren zwei extrem beschissene Jahre, sportlich gesehen, weil zwei Jahre raus und dann hat meine Mom einfach gesagt, pass mal auf Junge, du kommst jetzt erstmal nach Hause, es soll wohl gerade nicht sein, du hast so viel Arbeit und Willen da reingesteckt.

00:48:12: Wer weiß, was das gerade für ein Zeichen von oben ist, von Gott, warum das gerade nicht passen soll, weil du hast dir absolut nicht vorzuwerfen. Du gibst Vollgas, dir werden aber Versprechen, wurden jetzt mehrfach gebrochen, jetzt bist du auch noch verletzt, vielleicht sollst du jetzt einfach mal schauen, wie das weitergeht.

00:48:26: Wie alt warst du da? Da war ich Anfang 30, glaube 30 Jahre war ich da. Und was ist dann passiert? Ich bin nach Hause, bin wieder mit Sack und Pack eingezogen, war in meinem Elternhaus mit Anfang 30.

00:48:39: Könnt ihr euch auch vorstellen, das hat mir dann auch erstmal irgendwie einen ganz schönen Downer gegeben, weil man sich dann einfach die Frage stellt, sag mal, was passiert hier eigentlich?

00:48:45: Jetzt lebst du wieder mit Anfang 30 bei Muttern zu Hause.

00:48:49: Ja, ich wollte natürlich weiter Basketball spielen, habe mir aber schon dann auch gedacht, irgendwie muss es ja auch auf anderen Wege weitergehen und du kannst ja nicht ewig Barcelona spielen, wenn dein Körper jetzt schon rebelliert und habe mich dann auch angefangen umzuschauen.

00:49:00: Kurzer Ausflug. Ich habe ja auch während meiner Laufbahn und als ich in Bonn war schon immer geschaut, wie kann ich mich unternehmerisch weiterentwickeln und habe damals schon meine Firma gegründet und war auch bei die Hülle der Löwen.

00:49:11: Ich habe nämlich damals, für alle, die es nicht wissen, eine Kaugummi Firma mit einem Geschäftspartner ins Leben gerufen. Da können wir vielleicht noch was anderes zu erzählen.

00:49:17: Ja, da haben wir nämlich tatsächlich auch eine Frage dazu bekommen, was mit dem Kaugummi denn eigentlich ist oder was daraus geworden ist. Aber ich glaube, das würde jetzt den Rahmen sprengen.

00:49:24: Genau. Long story short, ich kann da mal auf Start-up-tum und was man da alles beachten und machen muss auch mal drauf eingehen, aber die Firma gibt's nicht mehr, die wurde 2019 abgemeldet, Insolvenz.

00:49:33: Wir hatten eine sehr erfolgreiche Zeit, aber irgendwann hat das aufgrund von vielen verschiedenen Faktoren nicht mehr gepasst. Aber nur, dass ihr mal wisst, dass ich während der Profi-Laufbahn schon immer geschaut habe, wie kann ich irgendwie mich geistig und auch unternehmerisch weiterentwickeln, weil ich wusste, Profisport ist nicht für immer und natürlich habe ich gut verdient über meine Karriere, aber ich bin jetzt auch kein Fußballer, der jeden Monat irgendwie, keine Ahnung, 500.000 bis eine Million weglegen kann, gefühlt.

00:49:56: Die kriegen ja ein schweinegutes Geld. Dementsprechend habe ich mich schon immer umgeschaut. Und ja, zu dem Zeitpunkt nach der Verletzung, zwei Jahre heraus wie gesagt, war es dann so, ich habe mich einfach mal umgeschaut, in welche Richtung möchtest du.

00:50:06: Und mir war klar, ich mag die Medien, ich mag es aber auch vielleicht Richtung Moderation oder Schauspiel zu gehen. Und was könnte man denn da machen? Und ich habe die letzten Jahre dann schon immer irgendwie diesen Vorschlag bekommen, ja, es gibt auch so Shows, Reality Shows.

00:50:18: Wäre denn dieser Bachelor nicht was für dich?" Und ich so, was ist das Leute, was wollt ihr von mir? Also du hast zu der Zeit gar keinen Reality dir angeguckt? Nichts. Ich hatte keine Ahnung.

00:50:26: Ich war voll in der Sport-Bubble. Ich habe eigentlich nur Basketball gelebt, geatmet, gegessen, geschlafen mit. Es gab nur Basketball für mich. Das heißt, du kanntest doch damals, den gab es damals schon, die ganzen Bachelors und so kanntest du nicht.

00:50:36: Paul Janko und alles. Ich hatte wirklich gar keinen Plan von nichts. Also von diesen Reality-Shows hatte ich gar keinen Plan. Ich wusste, dass es irgendwelche Shows gibt.

00:50:43: Bachelor habe ich irgendwie am Rande mal mitbekommen, aber nur den allerersten. Ich Da habe ich irgendwie mitgekommen, es gibt eine neue Show und da habe ich auch mal reingeschaut und dachte mir, was ist das denn?

00:50:50: Ja. Habe es aber nicht verfolgt. Und ich hatte aber zu den Zeitpunkten eigentlich immer eine Freundin. Ich war auch immer länger in Beziehungen und deswegen war das natürlich nie ein Thema.

00:50:59: Aber als ich dann so lange verletzt war, da habe ich mir gesagt, ganz ehrlich, vielleicht ist es jetzt mit Anfang 30 eine Möglichkeit, irgendwie einen sauberen Übergang aus der Sportkarriere zu bekommen.

00:51:07: Weil einen sauberen Übergang aus der Sportkarriere ist extrem schwierig und das schaffen auch nicht viele. Viele Sportler leben ja wirklich ihre Karriere bis zum allerletzten Tag, bis es nicht mehr geht und bis alles weh tut oder irgendwas dazwischen kommt.

00:51:19: Und das ist natürlich sehr, sehr schwierig, weil dieser Übergang nicht einfach ist. Und als ich mich dann näher mit dem Thema beschäftigt habe und auch ein paar Kontakte habe einfließen lassen, ging das dann los mit der Bewerbung für den Bachelor.

00:51:31: Ich habe dort ja selber eine Bewerbung einfließen lassen und gesagt, ist das nicht interessant für euch? Wäre das interessant? Das war interessant. Und Und dieser Prozess lief dann parallel.

00:51:39: Diese ganze Bewerbungsphase lief ungefähr ein halbes Jahr, also schon sehr, sehr lange. Ich habe aber natürlich über meinen Agenten im Basketball noch nach Jobs schauen lassen und gesagt, pass mal auf, wenn in Deutschland nur noch solche Angebote kommen und da sage ich euch jetzt mal, was für Angebote da gekommen sind, so um die 1500 Euro netto oder 2000 Euro netto, dann denkst du dir auch, warte mal, ich habe davor ein Vielfaches verdient und weil ich jetzt zwei Jahre raus war, kriege ich jetzt hier irgendwelche Einstiegsgehälter angeboten.

00:52:04: kann ich zwar nachvollziehen, weil ich zwei Jahre raus war und verletzt war, aber sorry, da bin ich mir selbst zu schade und auch zu gut für, sage ich euch ganz ehrlich.

00:52:12: Und das werde ich auf gar keinen Fall annehmen, nur um in Deutschland in der ersten Basketball-Bundesliga weiter zu spielen. Lieber Agent, guck doch mal im Ausland. Das hat er dann getan und ich habe tatsächlich dann einen Zweijahresvertrag in der Slowakei unterschrieben.

00:52:23: Das heißt, für mich stand jetzt die Entscheidung an, gehe ich jetzt in die Slowakei Basketball spielen oder werde ich der Bachelor. Werde ich der Bachelor. Und wie du dich entschieden hast, weiß, glaube ich, jeder.

00:52:34: Genau. Und ich glaube, das ist ganz grob jetzt auch mal ein guter Übergang in unsere nächste Kategorie, denn ich muss euch sagen, ich könnte da jetzt wirklich noch Stunden drüber weiterreden, denn in meiner Sportkarriere sind noch so viele prägende Sachen passiert, auch diese Phase, zwischen gehe ich jetzt in die Slowakei oder werde ich jetzt Bachelor, da sind echt noch ein paar Sachen passiert, die einfach wirklich krass sind, aber das würde jetzt den Rahmen springen, weil ich sehe, wir sind hier schon irgendwie bei über 50 Minuten.

00:53:00: Dementsprechend hoffe ich, dass das einen groben Überblick euch gegeben hat und ein paar Fragen beantwortet hat. Weil, als ich mich dann zum Bachelor entschieden habe, habe ich quasi meine offizielle Sportkarriere dann auch danach an den Nagel gehangen.

00:53:11: Ich habe zwar danach nochmal bei den Fraport Skyliners in Frankfurt unterschrieben, allerdings war das auch wieder eine sportliche Situation, wo mir viel vorgelogen wurde und es letzten Endes anscheinend nur ein Marketinggag war, mich einzukaufen, weil das Feld habe ich nur einmal gesehen.

00:53:24: Obwohl ich davor bewusst gesagt habe, Ich trainiere jetzt hier erstmal ein paar Wochen mit und schaue, ob ich nach dieser Bachelor-Produktion vom Leistungsniveau überhaupt mir selber zutraue, gerade in der 1.

00:53:34: Bundesliga zu spielen, weil ich ja einfach vier Monate kein Basketball angefasst habe. Dem war auch der Fall. Da wurden wieder viele Sachen versprochen, aber die nicht eingehalten worden sind, ist jetzt aber auch egal.

00:53:42: Wenn euch das interessiert, schreibt gerne mal eine DM dazu oder eine E-Mail, weil dann kann ich auf das Thema gerne nochmal genauer eingehen. Genau. Apropos Bachelor. Apropos Bachelor.

00:53:52: Der neue Bachelor oder die beiden neuen Bachelor. Bachelors. Die Bachelors, ja. Waren jetzt gestern das erste Mal im Fernsehen. Vor einer Woche haben wir es aber schon auf RTL Plus geschaut.

00:54:04: Richtig. Und was sagen wir? Was halten wir von den beiden? Ja, erstmal müssen wir natürlich sagen, wir sind ein bisschen voreingenommen, weil der gute Martin Braun ein gemeinsamer Bekannter oder Freund auch von uns ist.

00:54:16: Und dementsprechend kennen wir ihn natürlich schon ein paar Jährchen und wissen auch, wie er im wahren Leben wirklich tippt. Deswegen sind wir sehr gespannt, ob er das auch so im Fernsehen rüberbringen kann.

00:54:27: Und Felix kennen wir beide nicht.

00:54:30: Aber ich muss sagen, die erste Folge, die fand ich schon mal ganz unterhaltsam. Ich fand diese Blind-Date-Geschichte bei Martin, aber echt ein bisschen cringe. Ja, ich fand das bei Felix viel entspannter, weil der hat einfach Fotos von den Mädels gemacht.

00:54:43: Die wussten nicht, dass der der Bachelor ist. Und ich fand das so cool. Das war eine coole Idee, weil so konnte er natürlich erstmal so tun, als ob er einfach nur der Fotograf in Anführungszeichen ist für die Produktion und da auch mal ein bisschen vorfühlen und das war auf jeden Fall eine coole Nummer und bei Martin diese Speed Dating Nummer, da hast du es schon gemerkt, da waren echt ein paar Kandidatinnen dabei, das war einfach so ein bisschen, ja da hat er sich nicht richtig wohl gefühlt, aber auch die Frauen, ich glaube das war ein bisschen komisch.

00:55:07: Ja, aber ich finde trotzdem, bei Felix hatte man eher so den Eindruck, dass er von allen Mädels irgendwie krass begeistert ist und bei Martin hatte ich ganz oft den Eindruck, dass er irgendwie von keiner so richtig krass beeindruckt oder geflasht war.

00:55:19: Aber ich finde, Martin lässt sich auch schwerer lesen. Das ja und ich muss sagen, man sieht, glaube ich, ein bisschen, dass für Martin ist das das erste TV-Projekt, glaube ich, das erste große.

00:55:29: Und er wirkt natürlich am Anfang, wie das normal ist, noch ein bisschen zurückhaltender, weil er einfach unerfahren ist und sich da, glaube ich, erst mal freischwimmen muss und er sicherlich sich auch noch freischwimmen wird.

00:55:40: Und bei Felix merkst du einfach, weil ich glaube, er ist Fotograf, glaube ich, hauptberuflich, aber macht Social Media auch nebenberuflich dabei. Das heißt, er kennt auch Drehs mit der Kamera, vor der Kamera.

00:55:50: Man hat das auch in der ersten Folge gemerkt, finde ich, dass er da deutlich abgeklärter auch reagiert schon und da ja auch einfach kameraerfahrener wirkt. Ich habe auch voll die Aussage von Felix gefühlt, als er gesagt hat, dass er nie wieder gerne 22 sein würde und dass ab 30 alles noch viel besser wird.

00:56:07: Und irgendwie würde ich das genauso unterschreiben, wie er das gesagt hat. Ja, voll. Das ist einfach. Viele haben ja Angst vor dieser 3, aber ich finde, muss man gar nicht.

00:56:16: Ich finde auch nicht. Teilweise ist man viel klarer. Ja, ich denke auch. Ich finde, also zwischen so Ende 20 und dann Mitte, Ende 30, da passiert natürlich im Leben irgendwie viel, aber das macht jetzt vom Alter gar nicht so viel aus, ob da noch ein Jahr irgendwie oben drauf kommt.

00:56:29: Aber ich muss schon sagen, ab Mitte oder auch Ende 20, da merkt man schon, da ist man dann, finde ich, irgendwie so richtig, richtig erwachsen. Ja, je nachdem, wie man es definiert.

00:56:38: Erwachsen sein. Ja gut, erwachsensrechtlich bist du mit 18 erwachsen, aber das ist ja Blödsinn. Nee, das ist kompletter Blödsinn. Auf jeden Fall hat da noch eine der Frauen rausgehauen.

00:56:46: Krass, dass so viele alte Frauen Single sind. Ich wäre mit 35 nicht mehr gerne Single. Das fand ich so krass. Schlagzeilpotenzial ist da. Ja, ich weiß nicht wie alt sie ist, aber sie muss auf jeden Fall noch lernen, dass irgendwie Erfüllung nicht an den Beziehungsstatus oder ans Alter gekoppelt ist.

00:57:05: Und man muss sich ja auch im gesellschaftlichen Kontext auch mal ganz klar die Frage stellen, warum denkt sie überhaupt so? Ja, vielleicht einfach jung und unerfahren. Man weiß es nicht.

00:57:13: Ich habe früher auch gedacht, mit 30 bin ich verheiratet und habe zwei Kinder mindestens. Jetzt bin ich fast 40 und weder Kinder noch verheiratet.

00:57:21: Dementsprechend, ich glaube, das können auch einige von euch da relaten. Da gibt es auch einige draußen, die sich das auch vorgenommen haben. Aber es ist ja auch heutzutage nicht einfach, einen passenden Partner zu finden.

00:57:30: Wir hatten das letzte Mal, glaube ich, schon thematisiert, diese ganze Schnelllebigkeit. Und man hat immer die Möglichkeit, sofort neue Menschen kennenzulernen und Zugriff zu bekommen.

00:57:38: Und es ist einfach so oberflächlich alles geworden. Es dreht sich echt auch viel einfach nur noch um Rumbumserei etc. pp. Und dementsprechend ist es da auch nicht einfach, den passenden Deckel zu finden.

00:57:48: Ja, voll. Aber ich finde es jetzt halt auch nicht schlimm, wenn man mit 30 oder Mitte 30 noch Single ist. Ich meine, ich habe mich damals glaube ich auch mit 30 von meinem langjährigen Freund getrennt und ich hatte da jetzt nie so den Gedanken, oh mein Gott, ich bin jetzt 30 und jetzt bin ich wieder Single und das ist ja so schlimm irgendwie.

00:58:04: Also ich weiß nicht, ich fände die Aussage sehr komisch. Ja, wie gesagt, vielleicht einfach so dahingesagt, aber der Spruch, man ist nur so alt, wie man sich fühlt, der stimmt einfach wirklich.

00:58:15: Und ja, auch wenn man noch Single ist, wenn man im fortgeschrittenen Alter ist, egal was fortgeschritten für euch bedeutet, ob das Mitte 30 ist, Mitte 40, 50, 60, ist völlig egal.

00:58:24: Ich finde, solange man mit sich im Reinen ist und happy ist, dann wird der Richtige, der wird auch irgendwann kommen. Der wird euch wahrscheinlich in der komischen Situation irgendwie über die Füße stolpern.

00:58:33: Und eine Sache, die, glaube ich, immer wichtig ist, seid nicht zu verkrampft und sucht nicht verkrampft nach einem Partner oder Partnerin. Lebt einfach das Leben. Und dann kommt das von alleine, ne?

00:58:43: Genau. Und dann könnt ihr auch mal in einem Beach Club, wie auf dem Mykonos, in euch rein stolpern. In uns rein stolpern. Naja. Aber wenn man jetzt mal so ganz objektiv betrachtet oder so objektiv wie möglich, weil wir Martin, wie du ja schon gesagt hast, kennen.

00:58:56: Ich finde, generell wirkt Martin nahbarer und auch ein bisschen sympathischer. Und Felix, wie du auch eben schon gesagt hast, ein bisschen professioneller, weil er ja auch schon Erfahrung mit den Kameras hat.

00:59:09: Bei Martin merkt man an der einen oder anderen Stelle, dass er vielleicht noch ein bisschen nervöser war, was ihn aber wiederum sympathischer macht. Jetzt so nur von der ersten Folge, so mein Eindruck.

00:59:18: Ja, verstehe, was du meinst. Ich würde jetzt erst mal sagen, also Felix wird nicht unsympathisch. Geht das nicht? Genau. Es ist einfach nur, wie man rüberkommt und man merkt einfach, dass Felix mehr Erfahrung mit den Kameras hat und Martin sich da einfach noch ein bisschen freischwimmen muss.

00:59:32: Und ja, das wird sich sicherlich im Laufe der Staffel auch noch ändern. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Hast du schon eine Favoritin? Nee, absolut noch gar keine Favoritin.

00:59:42: Das ist am Anfang extrem schwierig. Ich muss sagen, so wie wir Martin kennen, sind da optisch auf jeden Fall ein paar dabei, die ihm gut gefallen. Und dementsprechend geht es jetzt aber auch herauszufinden, wie sind die inneren Werte?

00:59:52: Denn das ist wirklich was cool ist beim Bachelor, du bist dort abgeschlossen von der Außenwelt während der Produktion, hast nicht dein Telefon, kannst dich nur auf dich und deine Gefühle konzentrieren und darauf, was du wirklich von einer Partnerin erwartest und auch für dein Leben möchtest in Sachen Liebe.

01:00:06: Und das ist wirklich schön, weil im wahren Leben hier draußen haben wir einen Job, haben wir Sport, haben wir immer Ablenkung. Leute, die reinreden. Genau, und da musst du immer dann auch schauen, wie du dann auch dieses Kennenlernen von jemandem priorisierst.

01:00:19: Und dort drüben, bei der Produktion, egal in welchem Land, da konzentrierst du dich einfach nur darauf. Und deswegen ist das eine sehr schöne Extremsituation. Bist du nur am Kennenlernen und am Ende komplett verwirrt.

01:00:30: Also ja, der mentale Aspekt, der ist nicht kleinzureden, das ist natürlich extrem anstrengend, hat man bei mir sicherlich auch gesehen. Die Leute, die die Staffel verfolgt haben, da ist Gefühlschaos pur, weil man gar nicht mehr weiß, wo oben und unten ist und in welche Richtung die Gefühle gehen.

01:00:43: Ist das jetzt ich mag sie? Ist das jetzt verknallt? Ist das jetzt physische Anziehung, keine Ahnung, da gibt es ja zig Varianten. Man ist da einfach vollkommen verwirrt und überfordert.

01:00:50: Naja, wir sind auf jeden Fall sehr gespannt, wie es weitergeht. Wir drücken natürlich beiden die Daumen, dass sie dort ihre große Liebe finden werden. Wird es passieren?

01:01:00: Man wird es sehen. Natürlich. Dann haben wir aber auch noch Ex on the Beach geguckt und da ging es ja richtig zur Sache. Leute, kennt ihr dieses Format? Wenn ihr auf Drama und Stress steht, dann bitte RTL Plus Ex on the Beach.

01:01:16: Wow. Ich muss wirklich wow sagen. Das ist so krass. Wir haben es schon mal geguckt letztes Jahr, aber nicht so wirklich und dieses Jahr sind wir voll reingegangen. Und erstmal, das Konzept ist ja schon der absolute Wahnsinn.

01:01:27: Du steckst Singles in eine Show. Mit ihren Ex-Partnern. Ja, mit ihren Ex-Partnern und ihre Ex-Partner kommen dann rein und dann ist es quasi wie eine Villa, wo jeden Tag Party ist und jeder versucht, jeden irgendwie klarzumachen, obwohl das Ziel eigentlich ist, kommst du mit deiner Ex wieder zusammen, sprichst du dich mit der aus, kannst du es klären oder bist du bereit für eine neue Liebe.

01:01:47: Aber... Ne, da geht es um Rudelbums und Party und Saufen. Ja, es ist also wirklich diese jetzige Staffel, das ist wirklich, als ob die Kandidaten einfach das Gefühl haben und das ist leider bei vielen Reality Shows in den letzten Jahren so geworden.

01:02:03: Ich habe das Gefühl, die Kandidaten sind einfach da und die freuen sich auf ihren All-Inclusive-Urlaub und denen ist alles scheißegal. Hauptsache saufen, Hauptsache bumsen, Hauptsache Action machen.

01:02:14: Also das ist wirklich der absolute Wahnsinn. Keinerlei Hemmschwellen mehr. Schockiert mich extrem. Und mein, ja, mich schockiert so langsam nichts mehr, aber. Ja, nicht schockiert, aber es ist irgendwie, ich finde es einfach komisch, dass es jetzt, manchmal hast du, früher hast du es so gehabt, so, da gibt es mal eins, zwei, die es irgendwie machen.

01:02:29: Jetzt mittlerweile in dieser Show, in den anderen Shows, ist es normal. Es ist normal, Da wird teilweise nicht mehr die Decke drüber gezogen, wenn du miteinander schläfst, sondern da werden irgendwelche Erdbeer-Emojis auf die Nippel gemacht.

01:02:40: Das ist wie Porno, ne? Oder, ja, so, wo sind wir denn hier? Also, das ist ja schon echt der absolute Wahnsinn. Naja, aber mein Highlight ist auf jeden Fall Mark Robben.

01:02:48: Das ist dein Highlight. Ja, also, kenne ihn nicht persönlich, deswegen... Ja, ich auch nicht, aber... Ist auch immer schwierig. Man will jetzt auch nicht negativ reden oder bashen oder so, weil man weiß ja auch selber, ich habe es auch selber erlebt, der Schnitt kann immer auch viel machen im Fernsehen und es ist auch immer schwierig, aber da sind natürlich ein paar Sachen vorgefallen.

01:03:06: Jetzt ist gerade in der aktuellsten Folge, die wir geschaut haben, die Miss Marlisa reingekommen und dann hat er einfach mal gedroppt, dass er, bevor er das erste Mal was mit ihr hatte, mit ihrer Schwester geschlafen hat.

01:03:18: Drei Stunden vorher. Und das ist natürlich eine krasse Sache. Da denke ich mir, selbst wenn das passiert, ich habe viele Fragen.

01:03:26: Erstens, wieso Schwester von Miss Marlisa? Sagst du es Miss Marlisa nicht? Was ist da los zwischen euch als Schwestern? Absolute Frechheit, meiner Meinung nach. Wirklich, absolute Frechheit.

01:03:37: Noch mehr Frechheit eigentlich, als dass Mark Robin das macht. Ja Vollgas, wenn er Single ist und sie hat Bock und dann hat er Bock auf beide. Gut, sollte man es machen, natürlich nicht, aber das kann dann anscheinend mal passieren.

01:03:47: Trotzdem hätte er sie natürlich auch informieren sollen, aber das von der Schwester finde ich ja wirklich bodenlos. Also wirklich bodenlos. Wenn das dann echt so war, dann ist das echt krass, ja.

01:03:55: Was aber noch krasser ist, es war ein großes Geheimnis. Mark Robin hat's Miss Marlisa nie erzählt. Wieso wird es dann in diesem Format thematisiert und wieso erzählt das die ganze Zeit schon den anderen Mitbewohnern?

01:04:08: Das macht man doch nicht. Ich glaub, ich hab irgendwo gelesen, dass die Redaktion das anscheinend wusste und wollte, dass er darüber redet, aber ob das jetzt so stimmt, ich hab das auf irgendwelchen Trash-Seiten gelesen.

01:04:18: Also, sorry, ich kenn auch Formate, und die Produktion, also nicht immer, aber einige Produktionen, sagen auch manchmal, sprich doch mal darüber, das ist doch interessant, mach doch mal dies zum Thema.

01:04:27: Du bist aber trotzdem letzten Endes, wie sagt man, dein eigenes Glückesschmied. Du kannst machen, was du möchtest und wenn du einfach sagst, ich möchte es nicht thematisieren, hat das auch respektiert zu werden.

01:04:37: Dementsprechend kann ich das absolut nicht nachvollziehen, dass er das in diesem Rahmen einfach droppt. Nee, also ich auch nicht, vor allem halt wirklich gefühlt jedem erzählt.

01:04:44: Das hat man dann ja auch im Zusammenschnitt sehr gut gesehen. Ja, voll weird. Aber trotzdem muss ich sagen, mich, und das ist eigentlich beängstigend, mich schockiert das alles gar nicht mehr.

01:04:53: Mich schockiert es einfach nicht mehr, weil in den letzten Jahren so viele Sachen im Fernsehen passiert sind, dass mich das alles nicht mehr schockiert. Und ich sag ganz ehrlich, auch wie die da vorlaufen, Kameras rumbumsen und alles, es ist einfach normal geworden in Reality-Shows.

01:05:07: Ja, das stimmt. Es ist einfach normal geworden. Also nicht bei allen Shows, aber bei vielen Shows ist die Qualität wirklich vom Unterhaltungsfaktor meiner Meinung nach runtergegangen, weil es halt wirklich viel um Saufen, Party und Rumvögeln geht.

01:05:18: Klar gehört das irgendwie auch dazu. Aber es, finde ich, ist immer so eine Sache von Niveau. Wenn da jetzt wirklich ein Kennenlernen stattfindet zwischen Singles und man sieht, da ist Knistern in der Luft, das ist spannend, die haben irgendwie coole Gespräche, das wird irgendwie ein bisschen tiefgründiger oder man sieht, die verlieben sich ineinander und das ist irgendwie die logische Folge, dass dieser Kuss fällt und dass die irgendwie miteinander schlafen.

01:05:38: Das ist doch geil, das feiert der Zuschauer, das ist schön anzusehen. Ja, aber das Problem ist, je mehr Drama, desto besser die Quote. Und das ist einfach das, was in der heutigen Zeit zieht.

01:05:49: Und ich habe das Gefühl, wenn es gar kein Drama gibt, zum Beispiel stell dir jetzt mal Temptation Island vor ohne Drama. Das wäre langweilig. Sorry, das Format, wie soll das ohne Drama funktionieren?

01:05:58: Ja, ich sage es ja nur, nur mal so als Beispiel. Ich habe das Gefühl, gerade weil man weniger schockiert ist durch gewisse Dinge, braucht man dieses Drama, damit es überhaupt sehenswert ist.

01:06:09: Ja, Drama gehört dazu, aber es ist ja mal die Frage, welche Art von Drama. Weil alleine jetzt schon, dieser Acts on the Beach, da kommen deine Expartner rein. Und was ich schon mal lustig finde, ist, das sind ja alle Leute da drin, also zumindest die Großteil, die man aus anderen Formaten kennt, da werden unten immer diese Bubbles eingeblendet.

01:06:26: Und das sind immer zwei oder drei Expartner. Ob das eine Beziehung ist oder eine Affäre, wie auch immer. Allein, dass die schon zwei oder drei Expartner haben. Und das sind alles Leute, die untereinander in verschiedenen Formaten sind.

01:06:36: Das heißt, da wird eigentlich untereinander kreuz und quer die ganze Zeit rumgetauscht, wer mit wem bumst und wer mit wem irgendwie zusammen ist. Das ist schon völlig Banane, finde ich.

01:06:44: Diese Bubble, also ich wäre nicht gerne in dieser Bubble, sage ich dir ganz ehrlich. Das ist das eine. Dass es dann ein Drama gibt, ist das andere. Wenn du natürlich dann, sagen wir mal, mit deiner Ex noch was hast und dann hast du auch noch eine andere Ex da drin und dann machst du das mit der einen und dann machst du es mit der anderen rum.

01:06:58: Ja, keine Ahnung. Logisch, dass es Drama gibt dann, ne? So kann man doch keinem übel nehmen. Es ist ein Single-Format, die können da machen, was sie wollen. Wenn die das offen kommunizieren, sollen sie es machen.

01:07:07: Aber dann versuchen sie auch noch in dem Format teilweise Sachen vor anderen zu verheimlichen, was ja extrem lächerlich ist, weil es einfach nicht klappt. Ja, gefilmt. Ja, dann ist es ja auch noch so, die Mädels sagen teilweise über die Männer, ja, ich weiß, der ist ja irgendwie so, der spielt nur mit mir, ich bin so naiv, ich möchte mich nicht auf den einlassen, aber irgendwie ist es ja doch ganz süß.

01:07:24: Das heißt, die äußern die richtigen Sachen schon und wissen, dass sie sich eigentlich fernhalten sollten, machen es aber trotzdem nicht. So ist das. So ist das auch im echten Leben.

01:07:31: Ja, kann doch nicht sein. Wenn man verliebt ist, dann... Aber sorry, verliebt... Ja, ich weiß. Ich glaube, viele von den Personen wissen einfach gar nicht, was verliebt sein bedeutet.

01:07:41: Verliebt sein vielleicht schon, aber vielleicht nicht, was richtige Liebe ist. Da gibt es ja auch nochmal einen Unterschied. Also, ich keine Ahnung, wenn du in einem Format bist, zwei, drei Tage Alkohol trinkst und dann eine Anziehung zu wem hast und darum Maske, ja, okay.

01:07:52: Aber verliebt nach zwei, drei Tagen? Nennen wir es verguckt. Vergucken kann man sich schon mal. Ich weiß gar nicht, wie viele Augen die alle mit haben. wo die die immer hinwerfen, überall.

01:08:01: Das kann ja nicht sein. Ich weiß auch nicht. Auf jeden Fall, Leute, wenn ihr wirklich Drama wollt, zieht euch Action on the Beach rein, weil das ist wirklich, also Unterhaltungswert ist schon sehr hoch, muss man sagen.

01:08:11: Und Fremdschämen ist auch mit dabei. Bisschen Fremdschämen, ja, aber kann man sich schon gut angucken. Ist auf jeden Fall was los. Dann würde ich sagen, springen wir zu unserem nächsten Thema oder zu unserem nächsten Punkt, Vertrauenssache.

01:08:23: Da wurde uns eine E-Mail zugeschickt und ich habe die so ein bisschen zusammengefasst und würde die jetzt einfach mal vorlesen und dann versuchen wir da mal ein bisschen zu helfen.

01:08:33: Okay. Ich sage natürlich keinen Namen, das bleibt alles anonym, aber hier ist die E-Mail. Dazu kurz nochmal, weil die Sachen ja anonym sind und bleiben, wenn ihr unsere Tipps und Ratschläge haben möchtet, Thema Vertrauenssache oder auch Vorschläge, wie wir den Podcast gestalten können, Themen, die wir uns annehmen sollen im Deep Dive oder auch im Trash Talk, Gerne unsere DM zukommen lassen unter nomercykg.podcast auf Instagram oder eine E-Mail unter hello.nomercykg.gmail.com Genau.

01:09:04: Und jetzt kommt die E-Mail. Jawohl. Ich stecke gerade in einer Situation, die mich völlig kaputt macht. Ich war mit einem Mann zusammen, der zwei Kinder hat, eine schwierige Ex-Frau und eine Frau, die ihn stalkt.

01:09:13: Ich dachte am Anfang, das wird schon irgendwie funktionieren, aber es wurde mit der Zeit immer schlimmer. Ich konnte mit ihm über nichts Normales reden. Es war immer Drama, aber nicht von mir.

01:09:21: Wenn er mit Situationen überfordert war, hat er mich einfach rausgeworfen, mehrmals. Und ich stand da und wusste nicht, wohin. Ich hab versucht, ruhig mit ihm zu reden, aber jedes Mal hieß es nur, ich sei krankhaft, eifersüchtig, ich würde Drama machen, ich sei das Problem.

01:09:35: Ich habe nie betrogen, ich habe ihn geliebt, ich habe mich sogar um seine Kinder gekümmert. Aber ich habe von anderen Frauen erfahren, dass er mich betrogen hat. Und selbst da hat er nie wirklich mit mir gesprochen, sondern ist stattdessen laut geworden, hat gegen Wände geschlagen, mich blockiert, mich ignoriert.

01:09:49: Ich war emotional am Ende und ich habe mich einem gemeinsamen Bekannten anvertraut. Einfach, weil ich nicht mehr weiter wusste. Das ist dann auch wieder völlig eskaliert, weil sich der Mann in mich verliebt hat und mein Partner gedacht hat, ich hätte ihn hintergangen.

01:10:03: Jetzt bin ich seit sechs Wochen komplett blockiert, er redet nicht mehr mit mir, stattdessen ist er mit einer neuen Frau im Urlaub. Und ich weiß nicht mal, wer sie ist.

01:10:11: Ich weiß nur, ich wurde ersetzt. Einfach so. Ich sitze seit Wochen nur noch zu Hause und weine. Ich bin fast 40 und ich wünsche mir einfach, dass er mir zuhört. Dass ich mich erklären darf.

01:10:19: Ich habe Fehler gemacht, ja, aber ich habe ihn nie betrogen. Ich habe ihn geliebt und jetzt bin ich völlig allein und ich weiß nicht mehr weiter. Ich weiß nicht mal, was ihm alles erzählt wurde.

01:10:27: Ich weiß nur, ich will einmal mit ihm reden. Bitte, ich wünsche mir einfach nur Hilfe.

01:10:32: Das ist die Mail und das hört sich alles ziemlich krass und auch ziemlich toxisch an, muss ich sagen, von seiner Seite vor allem, oder? Wie würdest du das einschätzen? Kurze Zwischenfrage am Anfang.

01:10:44: Sie haben gemeinsame Kinder oder er hat Kinder? Plus Ex-Frau plus Stalkerin. Der hat zwei Kinder, hat sie geschrieben. Und eine schwierige Ex-Frau. Also für mich, ich weiß gar nicht, wie viele Red Flags in dieser Mail schon drin sind.

01:10:58: Also erst mal tut es mir unglaublich leid, dass du sowas erfahren musst. Und vielleicht fühlen sich da auch einige von euch darüber angesprochen, die in einer ähnlichen Situation sind.

01:11:06: Das ist absolut nicht fair. Und ich muss da ganz klar zu sagen, das Ding ist durch, aber sowas von durch. Und da sind extrem viele Grenzen überschritten. Und ich kann zwar nachvollziehen, dass du in diesem Falle gehört werden möchtest, um dich zu erklären, um vielleicht Dinge auch aus deiner Perspektive zu erzählen.

01:11:25: Allerdings wird ja von seiner Seite das gar nicht gewünscht und blockiert und er macht ja jetzt auch schon Sachen, die dich bewusst verletzen, auch wenn er versucht, dich zu verheimlichen, zum Beispiel mit dem Urlaub mit der Frau.

01:11:34: Und ich glaube, der einzige Weg, den du da hast, ist einfach … Abschließen. Abschließend zum einen, aber nimm dir ein Blatt Papier oder mehrere, nimm einen Stift und setz dich hin in Ruhe und lass dein Herz sprechen und schreibe das alles runter.

01:11:48: Das befreit die Seele und dann kannst du auch wirklich, ohne ein Feedback von ihm zu bekommen, das aufschreiben, was du möchtest und was du ihm mitgeben möchtest. Und ich glaube, dann ist von deiner Seite auch alles gesagt.

01:11:59: Und entweder es kommt eine Reaktion und du bekommst eine Antwort oder du bekommst keine Antwort. Und ich würde auch mal eine Liste aufschreiben mit allen Dingen, die positiv sind, in allen negativen Punkten.

01:12:10: Und dann, so wie es sich für mich zumindest hier anhört, wird die negative Seite auf jeden Fall überwiegen. Und ich finde, das hilft dann auch, wenn man sich das mal wirklich und immer wieder vor Augen führt, was eigentlich alles schiefläuft.

01:12:22: Und was nicht so gut ist, dass man einfach wirklich sieht, möchte ich mir das wirklich weiterhin antun? Oder was will ich denn auch wirklich von meinem Partner und meiner Beziehung?

01:12:30: Und zu meinem Satz nochmal davor, selbst wenn du keine Antwort bekommst, dann mag das wahrscheinlich schmerzhaft sein und du wirst sicherlich auch die ein oder andere Träne dann leider vergießen, aber keine Antwort ist manchmal auch eine Antwort und auch die richtige.

01:12:44: Ja und ich finde, sie hat ja auch am Anfang geschrieben, dass sie mit ihm über nichts Normales reden kann. Es war immer Drama und ich finde, wenn der Punkt mit der Kommunikation schon nicht passt, wenn es da schon anfängt, dann kannst du es eigentlich sowieso vergessen, weil ich finde Kommunikation ist so wichtig, wenn du nicht über Dinge reden kannst, über normale Dinge, wie sie ja sagt, so wie willst du dann kommunizieren, also selbst wenn es jetzt zu einem Gespräch kommen würde, würde das ja wahrscheinlich komplett nach hinten losgehen, wenn sie sagt, sie kann nicht mal über normale Dinge mit ihm reden.

01:13:09: Wie soll sie dann jetzt über sowas mit ihm reden? Und was ich auch sagen muss, der ist jetzt schon mit einer anderen Frau im Urlaub, das heißt, er hat ja irgendwie gefühlt schon abgeschlossen, hat schon eine neue, das...

01:13:20: Ja, muss ich kurz widersprechen, vielleicht noch nicht abgeschlossen. Manche Männer sagen sich auch einfach, ja, das eine habe ich am Laufen, aber trotzdem verglühe ich mich irgendwie mit was anderem.

01:13:29: Das muss nicht unbedingt emotional abgeschlossen sein. Das kann auch aus einer anderen Intention passieren. Trotzdem sind aber, abgesehen davon, was du gesagt hast, was sehr wichtig ist mit der Kommunikation, da sind ja noch andere Sachen, die auch extrem damit reinspielen.

01:13:41: Diese Eifersucht, dieser Vorwurf, dass du angeblich was mit jemandem gehabt hättest, was nicht der Fall war. Dann hängt da natürlich noch ein ganz weiteres großes Paket mit drin, und zwar zwei Kinder mit einer Ex-Frau.

01:13:53: Ich weiß nicht, ob das in Anführungszeichen problematisch ist, ob die Beziehung zu den beiden immer wieder ein Thema ist, weil das ist ja auch ein Thema, was ich selber aus Bekanntenkreis kenne, was einfach, wenn das Verhältnis zwischen Vater und Mutter der Kinder nicht gut ist, was es immer zu Problemen in der neuen Beziehung führt, was einfach auch schwer wiegen kann.

01:14:10: Und, aha, diese Stalkerin, das ist natürlich auch nochmal eine Geschichte, die absolute Vollkatastrophe ist, das kenne ich auch. Und das ist alles andere als lustig. Also da sind wirklich sehr, sehr viele Baustellen.

01:14:20: Und ja, Ja, was soll man da sagen? Ich drücke dir die Daumen, dass du da rauskommst. Ja, und auch, dass der sie jetzt blockiert hat seit sechs Wochen. Das ist halt auch, ich weiß nicht, wie alt der Mann ist.

01:14:28: Das sind so viele Zeichen. Ja, das ist einfach, in meinen Augen ist es too much. Und ich glaube nicht, dass du mit so einem Mann, der sich so verhält und der dich sechs Wochen so leiden lässt und dich blockiert, dich ignoriert, dass du mit dem jemals glücklich werden kannst.

01:14:41: Ja, das mag jetzt hart klingen und vielleicht ist es auch schmerzhaft, sich das einzugestehen. Aber was kann man da sagen? Rede vielleicht mit engen Freunden darüber. Die sollen dir die Augen auch nochmal öffnen.

01:14:49: die sollen dir wirklich die Wahrheit dann auch sagen. Vielleicht mit der Familie, vielleicht aber auch mit einer neutralen dritten Person. Vielleicht versuchst du es mal mit einem Therapeuten.

01:14:57: Und Therapeut ist nichts Negatives. Das habe ich auch schon getan. Das hat auch nichts mit Krankheit zu tun oder irgendwas, wenn das manche Leute vielleicht da draußen denken.

01:15:07: Therapeut ist einfach ein Experte, mit dem man einfach egal über was reden kann und der einem einfach andere Perspektiven gibt. Und das kann einem in diesem Fall vielleicht auch helfen, weil man auch mit einer Person, die einen nicht kennt, vielleicht auch offener sprechen kann.

01:15:19: Ja, total. Ich glaube auch, dass das helfen könnte. Auf jeden Fall ganz viel Kraft für die Zeit. Und denk immer dran, es gehören immer zwei dazu. Wenn man eine Beziehung retten möchte, müssen beide Personen offen dafür sein und beide Personen müssen bereit sein, daran zu arbeiten, also an der Beziehung.

01:15:35: Und er ist anscheinend nicht offen dafür. Dann wird das leider auch nicht funktionieren. Wir drücken dir die Daumen. Vielleicht gibt's einen Weg zurück. Vielleicht nimmt er sich deine Worte zu Herzen und meldet sich.

01:15:46: Wenn es nicht der Fall ist, dann hast du deine Antwort. Wir drücken dir auf jeden Fall die Daumen. Danke für deine Offenheit, dass du uns kontaktiert hast und wir hoffen, wir konnten dir mit unseren Gedanken ein bisschen helfen.

01:15:56: Genau. Ganz viel Kraft schicken wir dir. Und das war es auch schon mit dieser Folge, beziehungsweise schon. Wir haben heute wirklich lange geredet. Aber wie immer, wenn euch diese Folge gefallen hat, dann lasst uns super gerne ein paar Sterne da.

01:16:12: Gerne auch wenn euch die Folge gefallen hat auf Spotify. Genau, und auf den anderen Plattformen. Wir hoffen, es hat Spaß gemacht. Wir konnten euch wieder gut unterhalten und ein paar weitere Einblicke geben.

01:16:22: Ich habe das Gefühl, wir hätten wieder ewig länger quatschen können, aber wir müssen uns immer zusammenreißen. Aber ist gut, dann haben wir nämlich für die nächste Folge immer noch genug Material.

01:16:29: Genau, wir haben immer genug Futter. Deswegen, wir freuen uns auf euer Feedback. Lasst uns gerne in die DM zukommen. Ich sage es noch mal, Instagram-Seite nomercykg.podcast oder per Mail hello.nomercykg at gmail.com.

01:16:42: Du hast Podcast gesagt. Wo, was, wo? Gerade in der E-Mail. Aber ist ja cool. In der E-Mail? Ja, wir haben halt einfach einen Podcast. Ach so. Podcast. Sorry, Leute. Bis zu unserem nächsten Podcast.

01:16:53: Ja. Also, Team Podcast, over and out. Bis dann, habt einen schönen Tag und macht's gut. Tschüss!

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