Die Trennung. Die Schlagzeilen. Die Wahrheit.
Shownotes
Thema: Unsere Trennung, die Schlagzeilen und was wirklich passiert ist.
Zum ersten Mal sprechen wir, Annika Jung und Andrej Mangold, öffentlich über die schwere Zeit und unseren Rückzug.
Wir sagen euch warum wir so lange geschwiegen haben und wie es dazu kommt, dass wir jetzt doch zusammen weiter machen.
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00:00:00: Hallo. Hallo. Zu unserer ersten richtigen Podcast-Folge. Ja, herzlich willkommen an alle Zuhörer. Ihr seid sicherlich gespannt und ich bin auch sehr gespannt, muss ich sagen.
00:00:11: Denn das Thema, was wir heute behandeln, das ist ein ganz krasses und sehr intensives, denn es hat die letzten Monate uns wirklich geprägt und verändert, würde ich sagen.
00:00:21: Ja, total. Wir starten tatsächlich mit einem sehr schweren Thema. Ich glaube, es fällt uns beiden nicht einfach, darüber zu reden, aber wir haben uns jetzt dazu entschieden, euch da einen Einblick zu geben, was die letzten Monate bei uns los war und das werden wir heute tun.
00:00:36: Und genau deshalb wird es auch heute keine vier Kategorien geben, wie wir es euch in Folge 0 erzählt haben. Wir werden heute die Folge komplett diesem Thema widmen, was die letzten Monate passiert ist und ab Folge 2 geht es dann quasi ganz normal weiter mit unseren vier Kategorien.
00:00:55: Genau, da das Thema wirklich uns sehr beschäftigt hat in den letzten Monaten und ja, ihr ja auch die mediale Berichterstattung bestimmt mitbekommen habt. Wir waren getrennt.
00:01:07: Ja und wir haben jetzt in der Zeit einfach viel aufgearbeitet, viel miteinander besprochen und dementsprechend gehen wir da jetzt voll rein. Möchten aber auch dann ab der nächsten Folge voll in die Interaktion mit euch gehen und deswegen möchten wir diese erste Folge auch nutzen, um euer Feedback zu bekommen.
00:01:26: Ihr könnt zuallererst mal gerne bei unserer Instagram-Seite nonmercykg.podcast reinklicken und, wenn ihr die Folge angehört habt, uns euer Feedback geben per DM oder auch gerne per E-Mail.
00:01:38: Die E-Mail-Adresse ist hello.nonmercykg.com. Genau und ich würde sagen, wir legen jetzt mal direkt los. Und ich fange mal ein bisschen an zu erzählen. Vielleicht für diejenigen, die es nicht mitbekommen haben.
00:01:56: Im Februar bist du ja nach fast sechs Monaten, du warst ja auf einem Dreh im Ausland, in der Karibik. Auf jeden Fall bist du wieder gekommen und dann ging ein Bild-Zeitungsartikel online, in dem, ja, gegen mich schwere Vorwürfe erhoben wurden.
00:02:14: Es hieß, ich hätte dich mehrfach belogen, betrogen und hintergangen. Und daraufhin ist, wie man es sich natürlich denken kann, ein wahrer Shitstorm auf mich ausgebrochen.
00:02:27: Inklusive Morddrohungen, anonymen Anrufen, also wirklich das ganze Programm, könnt ihr euch nicht ausmalen. Und dazu muss ich jetzt zuallererst auch mal sagen, generell zu diesem Thema Hass im Netz, weil ich es jetzt auch am eigenen Leib erfahren musste.
00:02:41: Alle Menschen, die mich attackiert haben oder die generell im Netz Hass verbreiten, die sollten sich erst mal zutiefst schämen, denn keiner von euch weiß wirklich, was passiert ist.
00:02:53: Und es gibt generell niemandem das Recht, irgendeinem fremden Menschen den Tod zu wünschen, ganz egal, was jetzt passiert ist oder was auch nicht. Und ich wünsche es wirklich niemandem, sowas zu erleben, das ist tatsächlich nicht cool.
00:03:07: Ich meine, du kannst ja auch ein Lied davon singen. Du hast es, glaube ich, noch mal eine Nummer härter erfahren vor ein paar Jahren. Das geht einfach nicht. Ja, definitiv.
00:03:16: Also als Person der Öffentlichkeit steht man natürlich noch mehr im Fokus und es gibt ja immer wieder irgendwelche Internet-Rambos, die dann kommen. Egal, ob das anonyme Profile sind oder kein anonymes Profil, die einfach denken, sie müssen zu alles und jeder möglichen Situation ihren Senf dazugeben.
00:03:32: Ich habe in der Vergangenheit auch schon einen richtigen Shitstorm inklusive Morddrohungen, Polizeischutz und allem drum und dran erlebt. Dementsprechend ist das jetzt aber kein Thema für jetzt.
00:03:41: Da können wir vielleicht in einer anderen Episode mal drauf eingehen. Aber es sollte klar sein, egal wer da draußen ist, wer das jetzt hier auch hört oder wer sich durch irgendjemand anderen in irgendeiner Art und Weise getriggert fühlt, reagiert doch einfach mal gar nicht.
00:03:56: Legt das Handy beiseite und macht einfach nichts. Das ist auf jeden Fall besser, als wenn jemanden Fremden attackiert, weil die Energie, die ihr euch da rein holt, die kommt auch zurück und Karma schlägt natürlich auch immer zurück.
00:04:08: Genau, da ist am Ende niemandem mitgeholfen. Naja, auf jeden Fall haben wir uns in der Phase danach bewusst erst mal zurückgezogen, um Raum zu schaffen, um jetzt für uns selbst ein bisschen zu reflektieren und ich würde sagen, wir fangen jetzt mal ganz am Anfang an, denn dafür müssen wir tatsächlich in den August 2024 springen, denn da kam die Anfrage, eine TV-Anfrage für dich und ehrlich gesagt hat sich das am Anfang alles super cool angehört.
00:04:39: Ein richtig tolles Projekt, eine große Chance für dich, eine Show in der es tatsächlich nur um Sport und Teamwork geht, ist ja heutzutage auch sehr selten, würde ich sagen, in der Reality-Welt.
00:04:51: Aber als wir dann ein bisschen tiefer eingestiegen sind, wurde uns relativ schnell klar, dass es da einen Haken gibt, der aber schon relativ groß war, würde ich sagen. Ein ziemlich großer Haken, definitiv.
00:05:05: Ja, genau. Und zwar ging es da um den geplanten Drehzeitraum. Der war einfach relativ extrem. Zuerst war die Rede von drei Monaten, was meiner Meinung nach schon super lang ist.
00:05:18: Aber okay, kann man noch drüber reden, aber letztendlich ging das Ganze dann fast ein halbes Jahr, also du warst weg von Anfang September bis Mitte Februar mit einer kleinen Unterbrechung im Dezember für zwei, drei Wochen und was viele vielleicht nicht wissen, während so einem Dreh für ein Reality-Format ist man komplett abgeschottet.
00:05:39: Kein Handy, kein Kontakt zur Außenwelt, kein Kontakt zum Partner und das heißt für uns natürlich auch keine Nachrichten, keine Gespräche und nicht mal irgendwie, wie geht's dir?
00:05:51: Ja, komplett einfach abgeschottet. Natürlich ist es so, dass man bei Formaten nie weiß, wann man zurückkommt, weil man natürlich auch bei diesem Format, das war eine Anfrage, die von Sport1 gekommen ist, das war ein Sportformat für alle, die es nicht mitbekommen haben, es hieß Exatlon und es hätte auch sein können, dass ich vorzeitig ausscheide.
00:06:09: Ich bin allerdings sehr weit gekommen in dieser und bin bis zum Ende drin geblieben. Ich bin im Halbfinale ganz knapp gescheitert und war dann 20 Wochen in der Dominikanischen Republik.
00:06:21: Und das ist natürlich ein Brett, vor allem, wenn man keinen Kontakt in die Außenwelt haben kann. Denn das ist bei Reality-Formaten so, dass man einfach sein Handy abgibt.
00:06:30: Und ja, ich habe während der Zeit einfach während diesen 20 Wochen auch gar nichts mitbekommen. Wir hatten zwischendurch mal die Chance, uns zu kontaktieren, weil es auch während dem Format Möglichkeiten gab, sich irgendwie Anrufminuten oder einen FaceTime-Call zu erspielen.
00:06:45: Allerdings war das extrem unregelmäßig und man konnte damit gar nicht planen und dementsprechend wusste man gar nicht oder ich wusste auch gar nicht, was irgendwie abgeht, weil ich habe nicht mal mitbekommen, dass Trump Präsident geworden ist.
00:06:57: Also wirklich komplett isoliert in einer Bubble im Camp mit vielen Menschen, die ich noch nicht kannte und neu kennenlernen musste. Also schon eine Extremsituation und etwas, was es so noch nie gab, denn die Formate in Deutschland sind ja meistens deutlich kürzer.
00:07:10: Die gehen immer nur ein paar Wochen und ja nicht so lange. Schon eine Ausnahmesituation und das war dann auch ein Punkt, der bei uns oder vor allem bei mir einiges ausgelöst hat.
00:07:23: So eine lange Zeit ohne Kontakt. Ich meine, das stellt jede Beziehung auf die Probe. Ich glaube, viele von euch können das bestimmt auch ein bisschen nachempfinden, relaiten.
00:07:32: Besonders die, die sich mit dem Thema Verlustängste und Co. auseinandersetzen mussten. Aber gut, das ist wieder ein ganz anderes Thema, da können wir vielleicht mal an der anderen Stelle drauf eingehen.
00:07:43: Das würde sonst hier tatsächlich den Rahmen sprengen. Es hat auf jeden Fall alles einiges in mir angetriggert. Alte Themen, Ängste und Dinge, die ich damals tatsächlich zum Teil selbst noch gar nicht so richtig verstanden habe.
00:07:57: Und vielleicht mal nur zum Vergleich. Ich finde, eine Fernbeziehung kann man auch nicht mit dieser Situation vergleichen, die wir damals hatten, weil da hat man ja zumindest noch die Chance, irgendwie sich zu hören, zu facetimen, auch untertags Kontakt zu haben.
00:08:11: Und das hatten wir, wie gesagt, nicht. Ich wusste nie, wann ich dich das nächste Mal höre. Ja, ich glaube, das ist eine Situation, die kann keiner nachempfinden, außer die Leute, die wirklich auch mal Projekte hatten oder die Situation privat vielleicht hatten, dass sie den Partner nicht hören und auch nicht sehen, also keinen Zugriff auf ihn haben, weil du sagst es schon, auch in einer Fernbeziehung ist es völlig egal, ob das jetzt zwischen Hamburg und München ist oder zwischen Berlin und den USA oder sowas.
00:08:45: Da hat man einfach die Möglichkeit per Handy 24-7 irgendwie Zugriff zu haben aufeinander, auch wenn das doof ist, wenn man sich physisch nicht sehen kann, aber so ein Format, das ist einfach eine ganz andere Extremsituation, vor allem wenn du, glaube ich, zu Hause sitzt, nicht weißt, was abgeht und ich in dem Camp da drin sitze und auch nicht weiß, was geht hier eigentlich draußen ab.
00:09:02: Das heißt, da gehört auch schon eine Menge Vertrauen irgendwie dazu und eine gute Basis einfach. Und natürlich haben wir auch viel gesprochen davor. Wir haben versucht, gemeinsam Lösungen zu finden, weil es war ja auch klar, du wolltest letzten Endes ja nicht so lange von mir weg.
00:09:20: Wir ticken da ja an sich relativ ähnlich. Aber es war halt in dem Fall so, es gab nur schwarz oder weiß. Es gab kein Zwischending. Ja und ich muss noch dazu sagen, ich habe mich ja in den letzten anderthalb, zwei Jahren wirklich ein bisschen aus den Reality-Formaten einfach ferngehalten bzw.
00:09:36: ich habe viele Angebote einfach abgelehnt, weil ich die Entwicklung der Formate teilweise nicht so cool fand und mich damit nicht mehr komplett identifizieren konnte und dann dachte ich mir einfach, ich konzentriere mich auf meine anderen Projekte, die ich habe und als dann aber diese Anfrage kam, dann dachte ich mir, oh, das ist echt ein geiles Projekt, das ist ein Mix aus Sport, Challenges und Reality und ich bin dort auch mit vielen anderen Sportlern, die in ihrem Leben viel erreicht haben, wie eine Kim Bui zum Beispiel, die dreifache Olympiateilnehmerin war oder auch andere, also auch wirklich Leute, die was nachzuweisen haben und das bringt mir sicherlich für die Zukunft gute Optionen und das ist ein cooles Projekt, was ich gerne angehen möchte.
00:10:18: Und damit habe ich dann auch gesagt, so das kann mein oder das wird mein Comeback so ein bisschen auf den TV-Bildschirmen sein. Und ich meine, ich habe das ja auch verstanden, dass es für dich eine riesengroße Chance war, die man auch nicht einfach so ablehnt und habe deine Entscheidung natürlich auch respektiert.
00:10:33: Mir blieb letzten Endes ja auch nichts anderes übrig. Man muss halt auch dazu sagen, wie das damals abgelaufen ist, war auch nicht ganz so optimal, auch was unsere Kommunikation angeht.
00:10:44: Da war halt auch von außen irgendwie super viel Druck drauf und ich wollte auch irgendwann einfach keinen Stress mehr machen und deshalb habe ich irgendwann gar nicht mehr so offen und klar kommuniziert, sondern angefangen, die Dinge so ein bisschen in mich reinzufressen, weil man ja auch irgendwann so ein bisschen das Gefühl hat, okay, man will jetzt auch nicht too much sein, das ist jetzt halt das Projekt, das ist jetzt halt so wie es ist und damit muss man denn jetzt irgendwie leben?
00:11:08: Und da kommen wir dann aber wieder zu dem Punkt, der so wichtig ist. Leute, Kommunikation. Wäre ich hier einfach weiterhin ehrlich gewesen und hätte ganz ehrlich ausgedrückt, woher gewisse Dinge kommen, warum mir das jetzt vielleicht auch in dem Moment so Angst macht, dann wäre das vielleicht auch alles ein bisschen anders gelaufen.
00:11:25: Und es wird bestimmt auch Leute geben, die das jetzt gar nicht so verstehen und nachvollziehen können, also meine Gedanken. Und letzten Endes darf ja auch jeder seine Beziehung so und führen, wie das für ihn oder sie eben passt.
00:11:38: Ich habe in dem Format zum Beispiel auch gesehen, in der ausländischen Variante, dass es da Leute gibt, die nehmen teil. Die wurden irgendwie zwei Wochen vorher Vater oder Sohn, gehen dann auch sechs Monate weg von ihren Frauen und Kindern.
00:11:51: Und das ist ja auch deren Entscheidung und ich verurteile das auch nicht. Aber ich habe einfach für mich gemerkt, das wäre jetzt nicht mein Weg. Und ja, ich glaube, wir haben da halt auch glücklicherweise einigermaßen ähnliche Vorstellungen.
00:12:07: Das heißt, du hast auch während der Entscheidungsphase gemerkt, dass ich das Projekt unbedingt machen will, dass ich da richtig Bock drauf habe. Und du hast dann quasi zurückgesteckt und nicht mehr auf und ehrlich mit mir kommuniziert, wie es dir wirklich mit der Extremsituation, die da vor uns steht, geht.
00:12:24: Genau. Ich habe halt gemerkt, dass du das einerseits ja gerne machen willst, dass du auch nicht happy damit bist, dass du so lange weg musst, das ist ja klar. Aber ja, ich wollte letzten Endes nicht im Weg stehen und da ist ja auch keine andere,
00:12:40: es gab ja keine Lösung. Es gab ja nur dieses, okay, entweder er geht oder er geht nicht. Ja, es gab letzten Endes nur machen oder nicht machen und ich komme aus dem Sport, ich bin mit dem Sport aufgewachsen und für mich war das einfach so eine Geschichte, egal ob das jetzt ein Monat ist, ein halbes Jahr oder ein Jahr oder wie auch immer, Das mag jetzt so leicht dahergeredet sein, aber es ist natürlich überhaupt nicht leicht.
00:13:01: Für mich war das einfach ganz klar, wir haben so eine Basis, wir vertrauen uns, alles ist gut und wir werden das definitiv schaffen und wuppen. Und das wird bestimmt die Beziehung auch stärken letzten Endes.
00:13:12: Ist dann aber alles anders gekommen und es ist leider was ganz anderes passiert. Ja und vielleicht nochmal kurz zurück generell zu den Projekten. Mir ist halt auch bewusst, dass es jederzeit wieder zu so einer Situation kommen kann.
00:13:25: Aber wir reden ja hier tatsächlich von Ausnahmefällen, also Projekte, die jetzt über mehrere Monate gehen. Und das ist ja, wie du auch eben schon gesagt hast, absolut nicht die Regel, weil normalerweise Formate halt so zwei, drei Wochen gedreht werden maximal.
00:13:38: Mal gibt es auch Formate, die werden vier, fünf Wochen gedreht. Aber das sind halt Zeiträume, wo ich mir denke, okay, das kann man auch sehr gut überbrücken, selbst wenn man in der Zeit gar keinen Kontakt hat.
00:13:50: Ja, aber das war jetzt halt echt, sechs Monate ist halt schon eine ganz, eine ganz andere Nummer. Ja, ich sag mal so, die Regelzeit, der Drehzeitraum der Formate aus Deutschland, die ist auf jeden Fall überschaubarer und da kann man besser mit planen.
00:14:05: Trotzdem ist es natürlich, kann ich auch verstehen, nicht einfach, wenn man, ja mit, oder für dich bestimmt nicht einfach da, wenn du mit mir zusammen bist, Weil jeden Tag irgendeine Anfrage reinkommen kann und das gibt einem natürlich auch nicht so eine wirkliche Planungssicherheit, weil natürlich immer von außen irgendwelche Projekte kommen und man sich auch tagtäglich fragen muss, mache ich das jetzt, mache ich das nicht, was könnte mir das geben, was könnte mir das für neue Chancen eröffnen und TV-Projekte, die mache ich seit sechs Jahren und die machen mir auch Spaß.
00:14:38: Trotzdem steht man natürlich immer wieder an den Punkt, wenn eine neue Anfrage kommt, wie es ja jetzt auch der Fall ist, wenn Anfragen da sind, machen oder nicht machen.
00:14:47: Und was setzt man damit vielleicht irgendwie, nicht aufs Spiel, aber was ist das Risiko dabei? Was sind die Pros und Cons davon? Ja, genau. Und wie gesagt, ich finde halt, es ist schon ein enormer Unterschied, ob das jetzt heißt, du bist zwei, drei Wochen weg oder du bist sechs Monate weg.
00:15:01: Das ist halt schon noch mal eine andere Nummer. Und normalerweise ist es ja Gott sei Dank nicht ganz so lange. Und damit komme ich dann auch, glaube ich, immer ganz gut zurecht.
00:15:10: Tja, man weiß es nicht, was in der Zukunft noch auf einen wartet. Genau, genau. Es ist nach wie vor, es bleibt alles spannend. Ja. Naja, auf jeden Fall bist du dann ja Anfang September weggeflogen und für mich waren die ersten Wochen, ehrlich gesagt, ja, der reinste Horror, würde ich es jetzt mal einfach beschreiben.
00:15:24: Ich war komplett überfordert mit der Situation, weil man halt auch am Anfang erstmal gar nicht wusste, wie läuft das jetzt, wie geht das ab, ne? Wir hatten auch gar nicht so viele Informationen, muss ich sagen.
00:15:35: Ich bin dann erstmal nach München zu meiner besten Freundin gefahren, um so ein bisschen rauszukommen, mich abzulenken. Und das war auch für den Moment ganz gut. Wir haben einfach viel unternommen, wir waren viel unterwegs und dann konnten wir auch zwischendurch mal ganz kurz telefonieren, aber es war halt total unregelmäßig, haben wir eben auch schon erzählt.
00:15:53: Man wusste einfach nie genau, wann gibt es ein neues Update, gibt es überhaupt die Woche noch ein Update und ja, letzten Endes konnte man ja auch, wenn man sich gehört hat, nie ganz offen sprechen, weil man will dem anderen ja auch kein doofes Gefühl geben in so einer Situation.
00:16:08: Und oft wurde dann ja auch mitgefilmt, alle haben mitgehört. Und letzten Endes heißt das, man frisst auch sehr vieles in sich rein in der Zeit, was ja bekanntlich nie gut ist.
00:16:19: War auf jeden Fall keine coole Zeit für mich und letzten Endes hätte ich mich aber mal lieber mit diesen Gefühlen auseinandersetzen sollen, also so für mich selbst, anstatt sie eben so wegzuschieben und mich nur abzulenken mit anderen Sachen.
00:16:35: Das waren halt auch viele Struggles, die nicht mal unbedingt jetzt was mit dir zu tun hatten, sondern die ich einfach so mit mir selbst auch so ein bisschen ausmachen musste.
00:16:44: Das Problem aber an der Sache ist, das erkennt man dann oft in der Situation direkt gar nicht so sehr. Und deshalb bin ich halt eher davor geflüchtet. So wie ich es leider früher öfter gemacht habe, muss man jetzt auch mal dazu sagen.
00:16:58: Naja, auf jeden Fall sind in dieser Zeit natürlich auch neue Menschen in mein Leben gekommen. Nicht, weil ich jetzt irgendwie bewusst nach irgendwas Neuem gesucht habe, also wirklich ganz und gar nicht.
00:17:08: Es war halt eher so natürlicher Prozess. Man lernt eben neue Leute kennen durch Freunde, wenn man, keine Ahnung, unterwegs ist. Und das ist ja auch grundsätzlich gar nichts Verwerfliches.
00:17:17: Ich glaube, in solchen Phasen sucht man jetzt nicht unbedingt nach irgendeiner neuen Verbindung, sondern es ist halt eher so, dass man sich halt danach sehend gesehen und gehört zu werden und sich einfach halt nicht mehr ganz so verloren zu fühlen, wie ich mich damals halt einfach gefühlt habe in der in der Phase.
00:17:34: Letzten Endes war es dann so, dass aus einer dieser Verbindungen dann was entstanden ist, was too much war. Und bevor jetzt wieder irgendjemand was in den falschen Hals bekommt, ich spreche hier nicht von einer Affäre mit Sex oder irgendwas Körperlichem.
00:17:49: Nee, ich glaube, Wir wissen alle, man kann auch auf einer anderen Ebene Grenzen überschreiten, wenn man in einer Beziehung ist. Und deshalb jetzt vielleicht, bevor ich hier weitererzähle, nochmal ganz bewusst in dem Rahmen, auch öffentlich, natürlich habe ich das privat schon mehrere Male gemacht, möchte ich aber auch hier nochmal den Moment nutzen, um mich bei dir nochmal aus tiefstem Herzen zu entschuldigen.
00:18:15: Das war absolut nicht fair. Das war die allergrößte Scheiße, was da passiert ist. und ich habe einen Fehler gemacht und das sehe ich jetzt auch zu 100 Prozent und dafür gibt es auch keine Ausrede.
00:18:27: Dazu stehe ich auch und das ist jetzt halt die Situation, so wie es ist. Ich kann das nicht rückgängig machen und deshalb wollte ich mich an dieser Stelle auch öffentlich noch mal bei dir entschuldigen.
00:18:38: Ja, dankeschön. Also es war natürlich für mich diese ganze Rückkehr und alles, was da mit reingespielt hat, der blanke Horror, ganz klar.
00:18:48: Ihr müsst euch das Ich kann es mir so vorstellen, ich komme nach so einem extremen langen Drehzeitraum nach Hause, freue mich einfach auf dich, weil wir uns so lange nicht gesehen haben, gehört, gespürt, gerochen, whatever, alles was damit reinfließt.
00:19:02: Und dann habe ich schon in den letzten Wochen der Produktion irgendwie, weil natürlich auch geplant wird, wann geht es nach Hause, logistische Themen, das heißt man kommt so langsam wieder in der Kommunikation Richtung Außenwelt, weil das Projekt am Ende zugeht.
00:19:14: Und dann habe ich schon irgendwie so Signale bekommen, ja, dass irgendwie zu Hause was los sein könnte. Und ihr habt es vielleicht dann auch in dem Artikel gelesen, da stand drin, ich wurde am Flughafen abgefangen, dass es passiert.
00:19:25: Ich wurde von Freunden abgefangen, dann wurde mir extrem viel erzählt von vielen Seiten. Es wurden mir, keine Ahnung, irgendwelche Screenshots gezeigt, irgendwelche Chatverläufe.
00:19:35: Und ja, das hat alles extrem viele Fragezeichen in meinem Kopf hervorgebracht. Und es wurden auch viele Lügen erzählt, wenn ich mal einhaken kann an der Stelle und das ist auch so ein Punkt, den ich jetzt auch noch mal betonen möchte, der auch nicht fair gelaufen ist, weil wenn sich plötzlich irgendwelche anderen Leute einmischen, die mit unserer Beziehung so überhaupt gar nichts zu tun haben, ohne dass wir überhaupt mal sprechen können, ist das halt irgendwie nie wirklich fair und es war ja dann auch so, dass du, wie du eben schon gesagt hast, direkt abgefangen wurdest am Flughafen, dir eben diese Dinge erzählt, gezeigt und zugespielt wurden.
00:20:16: Wir konnten nicht reden. Es wurde bewusst dafür gesorgt, dass wir in dieser entscheidenden Phase keinen Kontakt zueinander hatten und on top war es so, dass sogar dafür gesorgt wurde, dass gemeinsame Freunde nicht mehr mit mir sprechen.
00:20:30: Also denen wurde eben auch der Kontakt untersagt. Also richtiger Film und absolut auch nicht fair von der Seite. Und stattdessen bekam ich dann halt irgendwann abends eine Nachricht von der Presse, in der mir vorgeworfen wurde, ich hätte eine Affäre gehabt und das direkt nach seiner Abreise im September und ob ich dazu Stellung beziehen möchte, da eben ansonsten ein Artikel ohne Stellungnahme online gehen wird.
00:20:52: So, da sitzt man dann zu Hause auf seiner Couch, irgendwie mehr oder weniger nichts ahnend und steht natürlich erstmal komplett unter Schock. Ich habe keinen Kontakt zu dir, Ich weiß gerade gar nicht, was abgeht.
00:21:05: Mir werden Dinge vorgeworfen, die gar nicht stimmen. Und man fühlt sich dann auch irgendwie so ein Stück weit der Öffentlichkeit ausgeliefert. Ich hatte keine Chance, mich vor dir zu erklären.
00:21:14: Und dann soll auch noch ein Artikel kommen, den dann gefühlt ganz Deutschland liest. Ich meine, ja, what the fuck? Ich dachte halt echt, ich bin gerade in einem schlechten Film.
00:21:24: Also ich konnte es gar nicht glauben, dass es gerade so passiert. Kann ich nachvollziehen. Muss natürlich auch immer die andere Seite der Medaille betrachten. Es ist etwas, es gibt Menschen natürlich auch, die oder Freunde, die dann einfach sagen, pass auf, wenn uns das passieren würde, dann würden wir auch wollen, dass irgendwie eine Art Schutz dabei ist oder eine Art offene Kommunikation und dementsprechend wurde da zu mir einfach gesagt, pass auf, es kann sein, dass da Annika einfach Scheiße gebaut hat oder es ist so und die Sachen, die mir dazu getragen worden sind, das sah für alle Leute da, die mir das gezeigt haben, erstmal ganz eindeutig aus und aufgrund dessen habe ich natürlich dann auch gesagt, okay, das ist erstmal keine geile Nummer.
00:22:02: Ich fühle mich total hintergangen und auch belogen und in einer Art und Weise auch betrogen, aber jetzt gar nicht physisch oder sonst was. Und weil ich vorhin von Screenshots oder irgendwas geredet habe, das muss ich hier auch nochmal ganz klar sagen.
00:22:13: Es geht jetzt hier nicht um physischen Betrug, sondern es geht einfach um irgendwelche Textpassagen, die man irgendwie gezeigt bekommen hat. Und dann habe ich mir natürlich erstmal überlegt, okay, was ist jetzt passiert?
00:22:23: Ist das alles hier in den letzten Monaten einfach eine große Farce gewesen. Bist du vielleicht an dem Punkt, dass du sagst, ich habe gar keinen Bock mehr auf die Beziehung.
00:22:31: Ich möchte jetzt irgendwie was anderes. Ich gehe jetzt meinen Weg weiter oder so. Das sind alles Gedanken, die dann gekommen sind. Mir war aber auch ganz klar, weil anscheinend ist, was an die Presse durchgesickert.
00:22:41: Zu dir kam eine Anfrage, zu mir auch und das ist einfach eine große Scheiße gewesen, dass ich noch mit dir sprechen möchte und werde. Trotzdem kam dann dieser öffentliche, dieser Artikel, wo ich dann auch gesagt habe, ich sage jetzt erstmal ein, zwei Sachen dazu.
00:22:54: Trotzdem werde ich auch mit dir sprechen und mir deine Seite anhören, um dann für mich eine Entscheidung zu fällen oder halt, um ja, weiter auch in Recherche zu gehen. Und als wir dann gesprochen haben.
00:23:06: Ja, aber deshalb fand ich es ja halt auch so schlimm, dass Menschen halt dafür sorgen wollten, dass wir eben nicht reden. Das war halt vor allem der Punkt, den ich so gar nicht verstanden habe und unfair fand natürlich letzten Aber natürlich hast du denn ja mit mir gesprochen.
00:23:23: Ja, also wie gesagt, leider ist es auch vielleicht für alle, die jetzt gerade auch zuhören, nicht immer ganz nachvollziehbar. Und wir können auch nicht komplett ins Detail gehen, weil es einfach sehr, sehr sensibel ist.
00:23:33: Und ja, als Person der Öffentlichkeit, da spielen ganz oft äußere Kräfte mit rein. Da mischen sich ganz viele externe Mächte oder sowas mit rein. Und da muss man immer ganz genau schauen, wann sagt man wie, was, wo.
00:23:46: Und ja, wem schenkt man da auch einfach Glauben? Und für mich war einfach klar, wir müssen noch sprechen. Das ist logisch. Und das haben wir dann auch getan. Und aufgrund dessen, wie du mir dann quasi alles erklärt hast und die Situation geschildert hast, das hat mir eigentlich dann zu dem Zeitpunkt neben meiner ganzen Verletztheit und neben der ganzen Trauer, die natürlich war, weil das Gespräch, was wir hatten, war natürlich extrem emotional und wow, sehr dynamisch.
00:24:08: Kann man natürlich auch von ausgehen. Können jeder, glaube ich, von euch nachvollziehen. Und aufgrund dessen, wie du es mir gesagt hast, war ich dann einfach in der Situation, dass ich gesagt habe, okay, ich glaube dir.
00:24:17: Ich muss jetzt einfach nochmal für mich ein bisschen das sacken lassen und auch nachrecherchieren und aufgrund dessen, dass ich das getan habe, habe ich dann ja ein paar Wochen später auch ein Statement abgegeben im Fernsehen und in der Zeitung, wo ich dann gesagt habe, es haben sich viele Dinge aufgeklärt, es wurde auch viel gelogen und ja, viel gelogen, da kann ich ein bisschen was zu sagen.
00:24:36: Also es wurden, wie gesagt, bewusst Dinge zu mir getragen, auch erzählt von Personen, dass dort einfach Sachen passiert sind, die nicht der Wahrheit entsprachen. Und das habe ich dann auch einfach bewiesen bekommen anhand von Videos und Texten, etc., dass dort einfach bewusst gelogen wurde, um mich halt von dir wegzutreiben, um die Beziehung zu zerstören.
00:24:57: Und ja, das sieht man auch mal wieder als Person der Öffentlichkeit. Da ist man nicht wirklich geschützt, weil immer ja Menschen einfach da draußen sind, die Dinge kaputt machen wollen.
00:25:06: Ja, auf jeden Fall. Ich habe ja nicht direkt was dazu gesagt. Ich habe ja nur über meinen Anwalt quasi damals sagen lassen, dass diese Vorwürfe in weiten Teilen eben nicht der Wahrheit entsprechen.
00:25:16: Das habe ich auch ganz bewusst so gemacht. Ich bin ja auch relativ gut vernetzt in der Medienbranche durch meinen Job und das wurde mir tatsächlich auch so geraten und letzten Endes war es auch nicht das, was ich zu dem Zeitpunkt wollte.
00:25:28: Ich war komplett überfordert mit der Situation. Das Einzige, was ich eigentlich wollte, war mit dir zu reden, dir die Situation zu erklären und deshalb kam auch damals letzten Endes von mir, nur durch meinen Anwalt, ja, diese Info.
00:25:42: Hey, pass auf, stimmt in weiten Teilen nicht und mehr möchte sie aber auch nicht dazu sagen. Und ich dachte mir dann auch irgendwann einfach, okay, ich kann es eh nicht verhindern, dass dieser Artikel online kommt.
00:25:53: Und irgendwann denkt man sich, okay, es ist mir auch letzten Endes scheißegal, was jetzt irgendwelche Leute, die jetzt diesen Artikel lesen werden, über mich denken. Mein Gedanke war halt eigentlich nur, ich möchte mit dir reden.
00:26:05: Das war so das Einzige, was in dem Moment in meinem Kopf tatsächlich vorgegangen ist. Und ja, das war ja dann glücklicherweise, wie du eben schon erzählt hast. Ja, da muss ich auch sagen, es tut mir natürlich leid, was du da erfahren musstest, weil es einfach nicht fair ist, aber das zeigt auch wieder mal, was in unserer Gesellschaft oder in den Medien abgeht.
00:26:23: Aufgrund dieses Artikels und dieser Wörter, vor allem des Wortes betrogen, denkt natürlich direkt jeder irgendwie an physischen Betrug, was ja gar nicht der Fall war. Und dann gibt es natürlich auch noch viele andere Medien, die dann diesen Artikel nehmen und da ihre eigene Story draus machen, ein paar Sachen noch dazu erfinden.
00:26:41: Das ist so ein bisschen dieses stille Post. Das wird dann gern so ein bisschen verschlimmert, leicht verändert. Genau. Und dann wird es natürlich immer noch schlimmer, weil immer mehr Sachen kommen und dann kriegst du natürlich da extrem viel negatives Feedback.
00:26:52: Aber ich dachte mir halt trotz dieses Feedbacks, das ich bekommen habe und trotz dessen, dass halt jeder gedacht hat, ja die hat jetzt keine Ahnung, hatte jetzt Sex und dies und das und jenes.
00:27:01: Ich dachte trotzdem, nee, ich bestimme, wann ich rede. Ich bestimme auch, wie viel ich teile. Und ganz ehrlich, Leute, nobody's perfect, auch wenn manche im Netz gerne ihre Maske polieren, bis sie glänzt, wie einen heiligen Schein hinter ihren Fake-Profilen.
00:27:16: Die machen immer alle so, als hätten die noch nie Fehler gemacht in ihrem Leben oder hätten noch nie irgendwie einen Menschen verletzt. Und ja, das war große Scheiße, was da passiert ist, die da passiert ist, die ich auch zu verantworten habe.
00:27:28: Aber all die Leute dann, oder die Leute dann bis aufs tiefste zu beleidigen und ihren Frust rauszulassen, das geht halt nicht. Und das sind halt vor allem dann vermutlich die, die am meisten vor ihre eigene Tür kehren sollten am Ende.
00:27:44: Ja, definitiv. Das Thema hatten wir ja schon. Ich glaube auch nochmal dazu zu sagen, alleine die Medien tragen es dann immer weiter. Dann gibt es natürlich auch im Netz noch ein paar Leute, wenn es relevante Themen gibt, irgendwie ein paar Social-Media-Menschen oder Influencer, die dann auch immer auf diesen Bandwagon raufspringen und irgendwie Clickbait betreiben wollen und das verschlimmert die ganze Sache dann.
00:28:02: Und manchmal ist man einfach als Person der Öffentlichkeit, kann man sich nicht schützen und manchmal sickern einfach Dinge nach außen, die nicht hätten nach außen sickern sollen, die man vielleicht auch hätte ganz anders regeln können, aber es ist nun wie es ist.
00:28:16: Ja, es ist nun nach außen gesickert und genau deshalb machen jetzt aber auch den Podcast, um das mal so ein bisschen aufzuklären und mehr Licht ins Dunkle zu bringen, weil ich glaube, jeder hat Fragezeichen nach diesen ganzen Berichterstattungen die letzten Monate.
00:28:31: Auf jeden Fall, ja, haben wir dann ja ganz offen und ehrlich geredet. Du hast ein bisschen recherchiert im Hintergrund, hast noch ein paar Dinge rausgefunden und ja, so kam es dann letztendlich dazu, dass du dich dazu entschieden hast, dem Ganzen nochmal eine Chance zu geben, beziehungsweise dir erstmal Zeit zu nehmen, wofür ich dir natürlich auch unendlich dankbar bin.
00:28:49: Das ist ganz und gar nicht selbstverständlich. Ich finde aber auch, wir reden seitdem viel offener miteinander als früher. Und ich habe das Gefühl, unsere Beziehung zueinander ist auch schon noch mal auf einem anderen Level angekommen.
00:29:04: Aufgrund dessen, dass wir jetzt noch viel mehr voneinander wissen, Ängste, tiefste Sorgen, whatever, kennen. Ja, das kann ich nur unterschreiben. Ich glaube, der Spruch, Communication is key, Der ist wahrer denn je, das habe ich noch mal mehr gelernt.
00:29:20: Man kann natürlich, davor haben wir auch schon gut kommuniziert, aber es gibt immer eine Art und Weise der Kommunikation. Nicht gut genug anscheinend. Ja, selbst wenn man tiefgründig spricht, dann gibt es trotzdem vielleicht immer noch Sachen in der Beziehung, wo man vor allem was so Ängste betrifft und wirklich Sachen, die einen aus dem tiefsten Inneren beschäftigen, wo man dem Partner gegenüber sich noch mehr öffnen kann und das auch zulassen kann.
00:29:43: Und du hast es schon mal angesprochen, dieses Thema Verlustängste. Ich habe wirklich, nachdem ich gesagt habe, ich nehme jetzt mal Zeit, ich muss reflektieren, ich muss alles irgendwie mal sacken lassen und mir versuchen, dieses Warum zu beantworten, wie das alles kam, dann habe ich einfach von dir auch eine Reaktion noch dazu erwartet.
00:30:01: Nicht nur irgendwie, dass du Reue zeigst oder dass du dich irgendwie entschuldigst, sondern dass du auch wirklich die Sachen, die du angesprochen hast, die dich quasi in diese Situation oder zu diesen Sachen getrieben hat, mehr oder weniger, das zu verdrängen und abzulenken, dass du daran auch arbeitest.
00:30:17: Und das habe ich einfach von Tag eins dann auch gemerkt. Und da kannst du vielleicht auch nochmal, oder können wir vielleicht was anderes nochmal drüber sprechen, wenn du möchtest.
00:30:24: Du hast einfach Taten sprechen lassen und du hast dich mit deinen tiefsten inneren Ängsten irgendwie auseinandergesetzt. Du hast viele Gespräche geführt, hast daran gearbeitet und das habe ich einfach dann gesehen, dass es dir wirklich wichtig ist, dass wir, diese Beziehung dir wichtig ist und dass wir das dadurch einfach in der Kommunikation und in der Art und Weise, wie wir zueinander stehen und wie wir miteinander umgehen, einfach nochmal auf ein anderes Level geschafft haben, weil das war jetzt, wenn wir mal ganz ehrlich sind, ja klar wurden wir schon getestet in der Beziehung, aber das war jetzt mal so ein richtig großer Test.
00:30:59: Ich meine, wir sind seit, wir haben uns kennengelernt im August 2021. Das heißt, knapp vier Jahre jetzt. Und seitdem haben wir natürlich auch eine sehr, sehr aufregende Zeit miteinander gehabt.
00:31:12: Wir haben das Glück, wirklich an viele tolle Orte zu kommen, tolle Projekte zu haben. Wir sind, alleine machen wir unser Zeug, wir können aber auch irgendwie unser Business teilweise kombinieren.
00:31:23: Und hatten natürlich auch Zeiten, wie in jeder Beziehung, wo es einfach Diskussionen gibt, wo es Streit gibt, wo es vielleicht nicht so gut läuft. Aber diese Situation, wo ich irgendwie ein halbes Jahr weg bin, wo man einfach gar nichts hat, das war so die erste richtig krasse große Prüfung.
00:31:36: Ja, und es ist ja auch generell immer so, dass der Partner immer die Person ist, die die krassesten Wunden hochholt, weil es halt einfach der Mensch ist, der einem am nächsten steht.
00:31:53: Und diese Nähe sorgt ja dafür, dass alte, ungelöste Themen, also sogenannte Wunden aus der Kindheit oder früheren Beziehungen oder Selbstwertfragen aktiviert werden. Und auch wenn das unglaublich schmerzhaft ist, kann genau dieses Hochholen, das habe zumindest ich gelernt, ein echtes Geschenk sein, weil es bringt ja diese verborgenen Themen überhaupt erst in dein eigenes Bewusstsein oder zeigt dir, hey, hier habe ich vielleicht ein Thema.
00:32:21: Und das kann auch sein, dass einem das vorher gar nicht so klar war. Und genau dann muss man aber hinschauen, um sich selbst halt auch so ein bisschen besser zu verstehen und um am Ende dann auch daran zu wachsen.
00:32:33: Weil die Beziehung ist ja quasi dann der Ort, in dem diese Transformation stattfindet letzten Endes. Und das ist dann wiederum was Gutes, glaubt mir. Zumindest dann, wenn ihr die richtige Person an eurer Seite habt.
00:32:44: Und das habe ich Gott sei Dank mit dir. Da bin ich auch sehr dankbar dafür, dass du da so verständnisvoll bist.
00:32:53: Und ja, dann lohnt sich das, wenn man zusammen diesen Weg geht. Oder wer sich dem stellt, ja, der wird dann nicht nur sich am Ende besser verstehen, sondern auch eine viel tiefere und ehrlichere Beziehung führen mit dem Partner, finde ich.
00:33:07: Ja, das hast du schön gesagt. Ich glaube, Wachstum passiert halt genau in den Situation, wo man am wenigsten damit rechnet oder wo man die größten Herausforderungen hat.
00:33:20: In den härtesten Zeiten. Ja, genau, dann zeigt es sich. Und das ist auch, das sieht man auch, ich habe wieder Parallele zum Sport an den Momenten, wo ich irgendwie die größten Niederlagen einstecken musste.
00:33:31: Das waren genau die Momente, wo ich mir gesagt habe, okay, jetzt erst recht und jetzt muss ich das und das tun, um irgendwie aufs nächste Level zu kommen. Und gerade auch da in der Phase haben wir als Paar eine extreme Niederlage eingesteckt.
00:33:42: Aufgrund der Sachen, die irgendwie waren. Aber auch aufgrund dessen konnten wir daran arbeiten und wachsen.
00:33:51: Und deswegen sitzen wir heute hier und machen diesen Podcast. Genau. Und ich glaube, das ist auch tatsächlich in der heutigen Zeit was super Seltenes. Ich glaube tatsächlich, die meisten Paare hätten sich an unserem Punkt einfach getrennt, hätten einfach aufgegeben.
00:34:04: Weil es ein einfacher Weg ist. Genau, die hätten es weggeworfen, sich nicht diese Mühe gemacht, sich wirklich hinzusetzen, an den Problemen zu arbeiten. Vielleicht hätten die meisten einfach den nächstbesten Menschen getroffen, hätten sich abgelenkt, um halt schnell darüber hinwegzukommen.
00:34:19: So läuft es heutzutage irgendwie einfach und das ist schon traurig. Und deshalb bin ich umso dankbarer, dass wir nicht so sind und dass wir uns für den schweren und harten Weg entschieden haben.
00:34:31: Ja, da kann ich dir nur zustimmen, weil heutzutage ist es, sehr schnell lebe ich da draußen und extrem oberflächlich, vor allem mit der Entwicklung von Social Media. Es ist extrem einfach Menschen kennenzulernen, in Kontakt zu kommen mit neuen Menschen und sich auf etwas einzulassen, wenn man das möchte.
00:34:47: Und das ist ja jetzt auch nicht so, dass du unattraktiv bist. Bei mir geht es auch einigermaßen. Das heißt, es ist ja nicht so, dass wir irgendwie,
00:34:57: nicht irgendwelche Angebote bekommen, andere Menschen kennenzulernen, dementsprechend ist es immer eine extreme Herausforderung, aber wenn man sich selbst da treu bleibt und weiß, was man möchte und nach welchen Werten man lebt, dann ist es auch gar nicht so schwer, dem zu folgen.
00:35:14: Und ich meine, wir sind jetzt auch keine Anfang 20 mehr oder im Teenageralter, wo man sagt, ich will jetzt alles ausprobieren und ich habe diesen Reiz und ich habe das Gefühl, ich könnte was verpassen, das hat man ja früher irgendwie mal gehabt, so man muss irgendwie alles mitnehmen, was geht.
00:35:27: Das ist auch nochmal ein Thema, das können wir mal besprechen, weil das ist tatsächlich, lasst mal an einer anderen Stelle drüber sprechen, das ist auf jeden Fall ein gutes Thema.
00:35:36: Sehr gut, ja, also das ist, um das zu Ende zu führen, das ist nicht so, dass man es früher hatte, man hat dieses Gefühl, man muss alles mitnehmen und das meine ich jetzt gar nicht irgendwie auf sexueller Abenteuer oder sowas, da soll sich jeder ausleben, wie er möchte, aber einfach dieses, ich könnte was verpassen, nee, ich bin oder wir sind beide an einem Punkt, wo wir einfach sagen, ey, wir haben schon so viel gesehen und auch erleben dürfen und sind da extrem dankbar drüber und ich glaube, man sollte sich, und das sollten wir alle mal machen, einfach mal mit dem, was man hat, zufrieden geben.
00:36:03: Weil letzten Endes, wir leben in Deutschland in einem tollen, genau, in einem tollen Land, wir haben ein Dach über dem Kopf, wir haben was zu essen und wir können uns schöne Dinge leisten.
00:36:11: Und warum da immer nach was Größerem oder Besserem oder irgendeinem Upgrade suchen, als jetzt aus unserer Perspektive, ich meine, natürlich sprechen wir aus einer Perspektive, wo wir auch sehr sehr dankbar sein müssen, dass wir uns da irgendwie hingearbeitet haben.
00:36:23: Das ist auch nicht selbstverständlich. Deswegen einfach dankbar sein für das, was man hat und auch an dem mal festhalten. Vor allem, wenn es mal irgendwie schwierig ist und nicht direkt austauschen.
00:36:34: Genau und das ist auch so einer der Gründe, warum wir das hier überhaupt erzählen, um vielleicht auch anderen ein bisschen zu inspirieren, um anderen Mut zu machen, die gerade vielleicht selbst an einem schwierigen Punkt stehen in ihrer Beziehung.
00:36:46: Werft nicht alles direkt weg, auch wenn es mal über einen längeren Zeitraum schwer ist. Schaut mal, das bei uns war das jetzt, wie viele Monate waren das jetzt? Ein halbes Jahr.
00:36:55: Es hat sich angefühlt wie eine Ewigkeit wirklich und es lohnt sich manchmal wirklich, wenn ihr euch liebt, ist es manchmal wirklich wert, diese ekligen Phasen durchzustehen, damit es danach noch noch besser werden kann.
00:37:08: Und glaubt mir, das wird auch nicht die erste und letzte schwierige Phase bei uns gewesen sein. Es wird immer Auf und Abs geben. Ja, leider. Aber eine Beziehung ist einfach Arbeit.
00:37:18: Ja, es ist Arbeit. Es beginnt immer mit diesem wunderschönen Gefühl, dieser Leichtigkeit, diesem Kribbeln. Aber die Liebe bleibt ja wirklich durch Entscheidung, durch Verständnis füreinander und auch durch tägliche Arbeit, wie du gerade gesagt hast.
00:37:32: Und irgendwann kommt immer dieser Alltag, diese unterschiedlichen Bedürfnisse, diese Trigger, von denen ich eben geredet habe. Und genau dann entscheidet sich aber, okay, bleibt das jetzt oder bleibt es halt nicht.
00:37:43: Genau, gerade dieses, wenn man das so in Anführungszeichen zur Selbstverständlichkeit werden lässt, wenn man den Partner für selbstverständlich nimmt, was er absolut nicht ist, aber wenn dieser Alltag eintritt und man sagt, okay, man weiß, wie der Ablauf ist und ich muss auch dazu nochmal sagen, wir haben während der Phase, du wahrscheinlich auch oder ich weiß es ja, ich auch, wir haben so viele Nachrichten bekommen von euch, vielen Dank dafür und so viele Leute, die gesagt haben, Ich hatte auch Probleme mit meinem Partner, mit mir oder mit unseren Partners in der Beziehung das und das passiert oder wir mussten diesen Kampf durchstehen oder wir mussten das wegkämpfen und wir haben es gemacht und es hat sich wirklich gelohnt, seit diesem Punkt sind wir stärker als je zuvor und wir haben auch in unserem, nicht nur von den Leuten, die wir nur über Instagram kennen, also über Bekannte wie euch da draußen, sondern auch im Freundeskreis haben wir auch Menschen bei uns, wo wir wissen, Die sind durch Struggles gegangen und haben einfach an sich, an die Liebe geglaubt.
00:38:43: Und es ist jetzt noch viel besser als zuvor. Und das zu deinem Punkt nochmal, es lohnt sich manchmal zu kämpfen. Natürlich, wenn Grenzen überschritten sind, die ihr absolut nicht mit euch vereinbaren könnt, dann ist das vielleicht ein anderes Thema.
00:38:57: Aber ich glaube, heutzutage, bevor ihr alles wegwerft und austauscht, macht euch wirklich nochmal lieber Gedanken, hört auf eure Bauchgefühle und schaut einfach, lohnt es sich nicht, vielleicht an dem, was ihr habt, festzuhalten.
00:39:09: Voll. Und ich finde, das sind auch voll die schönen Schlusswörter, oder? Damit können wir den Podcast auch abschließen. Oder habe ich was vergessen? Ich glaube nicht. Wenn du sagst, das waren schöne Schlusswörter, kann ich ja schlecht sagen.
00:39:22: Pass auf, wir machen jetzt noch weiter. Ja, ich finde, das war sehr schön gesagt. Und wir, ich meine, es wird bestimmt noch Fragen geben, die könnt ihr uns, wie gesagt, gerne auf unserer Instagram-Seite oder per durchschicken.
00:39:34: Schreiben wir auch noch mal in unsere Shownotes, wie ihr uns kontaktieren könnt. Und dann geht's nächste Woche ganz normal weiter. Genau. Also wir freuen uns auf euer Feedback.
00:39:44: Wir hoffen, ja, das hat die Situation geklärt und das war jetzt ein für alle Mal das große Revival, die Reveal zu was ist wirklich passiert, warum waren wir getrennt und deine ersten Statements.
00:39:56: War schwierig, war schwierig, aber ich bin jetzt auch froh, dass es raus ist. Ich bin froh, wenn die Folge online kommt. Ja, ich bin froh, dass es weggekämpft wurde. Lasst uns gerne eure Feedback, eure Reaktionen dazu zukommen und gerne auch für die nächste Folge.
00:40:10: Wir haben ja eine Kategorie. Vertrauenssache. Genau, die heißt Vertrauenssache. Da möchten wir gerne eure Struggles haben und können darauf eingehen oder auch eure kreativen Ansätze, was wir vielleicht in einer Folge mal besprechen sollen.
00:40:24: aus Männer-Perspektive, aus Frauen-Perspektive oder aus Paar-Perspektive. Dementsprechend geht auf unsere Instagram-Seite sehr gerne, nomercykg.podcast, schickt uns da eine DM oder kontaktiert uns direkt per Mail unter
00:40:37: hello.nomercykg at gmail.com. Ich glaube, es ist alles gesagt. Danke fürs Zuhören auf jeden Fall. Danke euch, danke für den Support, danke für euer Feedback. Ab jetzt, jeden Donnerstag, 6 Uhr morgens, No Mercy, keine Gnade, mit Anni und André.
00:40:56: Macht's gut. Tschüss.
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